Glo­ba­ler Fest­bra­ten – pünkt­lich zur Grill­sai­son oder ande­ren Fleischopferfesten

Glo­ba­ler Fest­bra­ten – pünkt­lich zur Grill­sai­son oder ande­ren Fleischopferfesten

Zuta­ten:
- 500g Arroganz
- 500g Ignoranz
- 500g Belehrungsresistenz
- 1m² süd­ame­ri­ka­ni­scher Regenwald
- 1 Staat ohne Wirtschaftskraft
- 1 lei­dens­fä­hi­ges Nutztier

Auf einem Qua­drat­me­ter ehe­ma­li­gen süda­merikanischen Regen­wald­bo­den Sojapflan­zen bis zur Rei­fe pfle­gen las­sen, mög­lichst von bil­li­gen Urein­woh­nern. Vorausgegan­gene Ille­ga­le Abhol­zung ist Bedin­gung. Anschlie­ßend mit­tels end­los zur Ver­fü­gung ste­hen­der fos­si­ler Brenn­stof­fe die Ware nach Euro­pa bewe­gen. Nun mög­lichst ener­gieaufwändige Umwand­lung in Kraft­fut­ter erwir­ken. Als bald an Nutz­tie­re ohne be­sondere Ansprü­che hin­sicht­lich Platz, Licht oder Hygie­ne ver­füt­tern. Die­sen Vor­gang unbe­dingt der Öffent­lich­keit entziehen.

Nach gerin­ger War­te­zeit mög­lichst ent­fern­te Schlacht­be­trie­be auf­spü­ren und anfah­ren las­sen. Mög­lichst wei­te Distanz des­halb, damit stö­ren­de kri­ti­sche Verbrau­cher vom Pro­dukt getrennt wer­den kön­nen. Nach ent­spann­ter Lebens­be­en­di­gung von Huhn, Schwein & Co. das Pro­dukt Fleisch wie­der über wei­te Distan­zen bewe­gen, aus oben genann­ten Grün­den. Es ist dafür erfor­der­lich, das Fleisch so zu ver­pa­cken, dass die Art des Nutz­tie­res oder die anato­mische Ent­nah­me­stel­le als gehei­mer Rezep­tanteil gewahrt bleiben.

Bei Dar­rei­chung ist nun dafür zu sor­gen, dass der Ver­kaufs­preis so erscheint, als wäre es nur heu­te und jetzt so bil­lig, da da­durch beim Ver­brau­cher der posi­ti­ve Effekt ent­steht, den eigent­li­chen Bedarf aus dem Auge zu ver­lie­ren. Eige­ne Krea­tio­nen sind stets mög­lich und willkommen.

Emp­feh­lun­gen des Grillmeisters:

Aus­wei­tung auf ande­re Län­der mit Anteil an noch intak­ten Regen­wäl­dern Aus­wei­tung auf ande­re Nutz­tier­ras­sen wie Kanin­chen, Rind, Fisch, Pute, Strauß, Pferd … Aus­wei­tung der Anwen­dung über die euro­päi­schen Gren­zen hin­aus mit Ziel eines glo­ba­len Festes.

War­nung:

Mög­li­che Ver­un­rei­ni­gung durch Ein­fluss von Bio- oder Trans­fair-Pro­duk­ten sind unbe­dingt zu vermeiden !

Risi­ken:

- bekann­te Her­kunft von Tier und Verarbeiter
- art­ge­rech­te Hal­tung von Nutztieren
- höhe­re Anzahl an Arbeits­plät­zen in Tier hal­tung und Verarbeitung
- Abnah­me von Trans­port und Verkehr
- Erhal­tung der hei­mi­schen Bodenqualität
- Fort­be­stehen der Regenwälder
- Erhalt unse­rer ursprüng­lich schö­nen Natur

Stef­fen Neu­bert, Nabu Halle
Titel­bild: Hart­mut Kiewert/ hartmutkiewert.net/ Im Freien-Plane

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