Am 18. April haben Hallenser_innen drei große Säcke voller Müll im halleschen Naturschutzgebiet Rabeninsel (bestanden mit wertvollem Restauenwald) aufgesammelt. Eingeladen zur der Aktion hatten Bündnis 90/Die Grünen im Rahmen des „Frühjahrsputz(es) in der Stadt Halle – Aktionstage im April“.
Mit noch vom Ostereiersuchen geschärftem Blick startete der kleine Trupp kurz nach 11 Uhr an der Brücke zur Rabeninsel an der Diesterwegstraße und schlug den Rundweg Richtung Süden ein.
Gleich am Fuße des Übergangs häufte sich der Müll: Plastiktüten, Kunststoffgegenstände aller Art, neu und alt, frisch abgeworfen oder schon vom Wind zerfetzt. Die Müllverteilung folgte den Bewegungsgewohnheiten der Rabeninselbesucher: An Bänken und Aufenthaltsorten lag viel herum, der westliche große Schlenkerweg war weniger betroffen, hier fanden sich ab und zu Haribo-Tüten, Flaschendeckel und natürlich viele Notdurft-Taschentücher.
Es gab eine spontane Sympathie-Bekundung eines Spaziergängers, im Wesentlichen aber wurde Desinteresse gezeigt. Die Mitmacher_innen hoffen jedoch, ein gutes Zeichen gegen die Vermüllung der Rabeninsel gesetzt zu haben.
Drei große blaue Müllsäcke wurden gefüllt, zu etwa 75 Prozent bestand der Müll aus unvergänglichen Kunststoff-Teilen (Plastiktüten, Plastikflasche etc.).
Mitveranstalter der zweieinhalbstündigen Aktion, Oliver Paulsen Bündnis 90/Die Grünen), sagte, dass die Rabeninsel für die Sammelaktion ausgewählt worden sei, weil in Naturschutzgebieten die „Nutzungskonflikte“ besonders deutlich hervortreten würden.
Die drei Müllsäcke wurden am Böllberger Weg zur Abholung durch die Stadt bereitgestellt, die Gummihandschuhe eingesammelt, damit sie wieder verwendet werden können. Vielleicht werden es kommenden Jahr nur zwei Müllsäcke.
Marianne Heukenkamp
für die hallesche störung
Weitere Infos: http://www.rabeninsel.de/