Bitte Lesen, Verinnerlichen, Durchdenken und Teilen! Der Countdown läuft!
Seit einigen Wochen sammle ich ihn meinem Laden Unterstützungs-Unterschriften für das Bündnis Bedingungsloses Grundeinkommen, damit die Initiative in Sachsen- Anhalt auf den Wahlzettel für die Bundestagswahl im September 2017 gesetzt wird. 2000 Unterschriften sind bis Ende Juni nötig, um eine entsprechende Zulassung zu bekommen. Am 1. Mai war ich auf dem Hallmarkt in Halle beim „Mai-Picknick - Tafel für Vielfalt und Toleranz“ mit eben diesem Ansinnen unterwegs, habe viele Gespräche mit interessanten Inhalten geführt und am Ende nach drei Stunden 36 Unterschriften verbuchen können. In den Gesprächen wurde mir klar, dass die Menschen konkrete Gedanken und Ideen brauchen, um sich dem Thema emotional und intellektuell annähern zu können.
Ich betrachte die Idee des Bedingungslosen Grundeinkommens, welche seit geraumer Zeit diskutiert wird und von 1000 € im Monat pro Bürger ausgeht, aus der Sicht einer Selbständigen, die alltäglich mit großer Begeisterung ihr Tagwerk vollbringt, allerdings, nachdem der Himmel & Erde Laden im Februar 2017 seit drei Jahren existiert und leider bisher nicht auf sicheren Beinen steht, noch immer Monat für Monat mit Existenzsorgen belastet ist.
Viele Freiberufler, Künstler, Selbständige in allen denkbaren Genres würden mit großer Wahrscheinlichkeit, wenn sie grundsätzlich 1000 Euro monatlich „geschenktes“ Grundeinkommen hätten, nichts anderes tun als bisher. Allerdings hätten sie wohl weit weniger Nackenverspannungen, Rücken- oder Kopfschmerzen, wären ausgeglichener und freundlicher zu ihren Nächsten und Liebsten... Sie hätten statt dessen mehr Potential für kreative Ideen und für eine intensivere Zuwendung zu ihren Themen und Inhalten.
Engagierte in der unentgeltlichen Sorge und Pflege für Familienangehörige
hätten eine finanzielle Grundsicherung und würden damit eine größere Selbständigkeit erlangen.
Menschen mit körperlich und geistig anstrengenden Berufen wie Tätige in Pflegeberufen, Lehrer, Call-Center-Mitarbeiter, Ärzte in Krankenhäusern, Gerüstbauer, Dachdecker, Mitarbeiter in diversen Ämtern (die Liste ist unendlich lang) würden bei 1000 zusätzlichen Euro im Monat möglicherweise 10 oder 15 Wochenstunden weniger arbeiten und sich statt dessen in dieser Zeit um ihre geistige, seelische und körperliche Regeneration sorgen, damit in der verbleibenden Arbeitszeit leistungsfähiger und ausgeglichener sein. Ein günstiger Nebeneffekt könnte sein, dass die freien Stunden anderen arbeitswilligen Menschen zur Verfügung stehen, die bisher keine Job im ersten Arbeitsmarkt finden konnten.
Bezieher von sozialen Unterstützungsleistungen und damit auch Senioren mit geringer Rente, Menschen mit diversen Einschränkungen, Mini-Jober, Alleinerziehende in schwierigen sozialen Zusammenhängen und andere Menschen in sozialen Notsituationen kämen aus dem Bedürftigkeitsstatus heraus, müssten nicht mehr das Gefühl haben, im Sozialgefüge benachteiligt oder abgehängt zu sein, könnten mehr Selbstwertgefühl entwickeln und selbstbewusster in ihrem Umfeld agieren.
Kinder hätten aus finanzieller Sicht eine grundlegende Chancengleichheit, wobei die Verwendung der Gelder hier sicher „von Amts wegen“ begleitet werden müsste, damit die 1000 € tatsächlich zum Wohl des Kindes und zur Förderung seiner Entwicklung zum Einsatz kommen. Der abgespeckte Verwaltungsapparat könnte sich intensiv um die sinnstiftende Verwendung der Gelder für Kinder und Minderjährige einsetzen und wäre nicht mehr mit Armutsverwaltung beschäftigt.
Finanziell gut gestellte Menschen hätten mit 1000 zusätzlichen Euro die Möglichkeit Gutes in einem gesellschaftlichen Bereich ihrer Wahl zu stiften. Sie könnten das Geld direkt in einen gesellschaftlichen Bereich ihrer Wahl weiterleiten, so zum Beispiel in den Straßenbau, das Bildungswesen oder ins Gesundheitssystem.
Damit wäre ich bei den notwendigen Begleiterscheinungen eines Bedingungslosen Grundeinkommens angelangt: Damit einhergehen sollte sinnvollerweise eine Bildungs- und Werbeoffensive für persönliche Entwicklung und gesellschaftliches Engagement. Wofür kann ich mich begeistern? Was liegt mir am Herzen? Wo oder für wen möchte ich mich einsetzten? Was brauche ich um glücklich zu sein? Wie sieht für mich ein erfülltes Leben aus? Diese Fragen sollten von frühester Kindheit an Lebensthema sein.
Katrin Langheinrich Halle/Saale
Wer mitmachen will kann sich bei Richard: 0345-68920811 melden!
Während ein Milliardär wie Götz Werner seiner Gattin den nächsten Brillantring auf den Bermudas oder den Bahamas ohne hohe Steuerlast kaufen könnte, würden Mittelschichtangehörige und Arme ihr Grundeinkommen selbst finanzieren, wenn sie im heimischen Kiez einkaufen gehen.
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