1. Mai: Auf­ste­hen-Bewe­gung setz­te Zei­chen auf dem Markt­platz von Halle

Am 1. Mai ver­wan­del­te sich der Hal­le­sche Markt­platz in einen poli­ti­schen Rum­mel­platz. Rund um die DGB-Büh­ne im Zen­trum des Gesche­hens grup­pier­ten sich die Stän­de fast aller hie­si­gen Par­tei­en und Grup­pen samt ihrer jewei­li­gen -ismen.

Die Samm­lungs­be­we­gung Auf­ste­hen hat­te eine eige­ne Kund­ge­bung vor der Ulrichs­kir­che ange­mel­det. Unbe­läs­tigt von Brat­wurst­dampf und den Sonn­tags­re­den auf der Tri­bü­ne konn­ten vor­bei­ge­hen­de Neu­gie­ri­ge sich infor­mie­ren, eine Rote Kar­te an die Bun­des­re­gie­rung aus­fül­len, gegen Krieg und Auf­rüs­tung unter­schrei­ben oder Samen von bie­nen­freund­li­chen Pflan­zen mitnehmen.

Ein­fach und direkt - Rote Kar­te an die Bundesregierung

Irgend­wann aber wur­de es Zeit, auf­zu­ste­hen und sich in das trau­te Zusam­men­sein auf dem Markt ein­zu­mi­schen – mit eige­nen Fah­nen und Trans­pa­ren­ten, mit akti­ven Gesprä­chen und klei­nen Dis­kus­si­ons­run­den im Stehen.

Brecht'sche Dia­lek­tik und Basisblick

So tru­gen die mehr als zehn Akti­vis­ten Brecht-Zita­te ( „Wärst Du nicht reich, wär ich nicht arm“ ) durch die Men­ge oder for­der­ten 'Min­dest­lohn für die Ver­wal­tung'. Ein jun­ger 'Auf­ste­her' emp­fahl sei­nen Mit­men­schen lie­ber gesund zu blei­ben bei einem Pfle­ge­schlüs­sel von 4 Pfle­gen­den auf 16 Schwerst­kran­ke. Und es gab die For­de­rung nach einem Stopp der Kriegs­brand­stif­tun­gen in Medi­en, nach fai­rer Bericht­erstat­tung über Russ­land und Venezuela.

Auf­ste­hen gegen den Bien­en­tod - mit Unter­schrif­ten gegen Gly­pho­sat und insek­ten­freund­li­chen Pflanzen

Mit der Akti­on mach­te Auf­ste­hen Hal­le deut­lich, sich nicht so schnell ein­rei­hen und ein­ge­mein­den las­sen zu wol­len in die Grüpp­chen­to­po­gra­fie der poli­ti­schen -ismen.

Die Samm­lungs­be­we­gung erlebt nach dem öffent­li­chen Rück­zug Sarah Wagen­knechts eine Kon­so­li­die­rungs- und Selbst­fin­dungs­pha­se. Die unge­wöhn­lich star­ke Betei­li­gung an den dies­jäh­ri­gen Oster­mär­schen ist ein ers­ter Ach­tungs­er­folg für die jun­ge Bewegung.

Bun­te Wes­ten und Bürgerkonferenz

Auf einer Bür­ger­kon­fe­renz der Bewe­gung am 15. und 16. Juni in Leip­zig sol­len gemein­sa­me For­de­run­gen aus der Bewe­gung for­mu­liert und in Rich­tung der eta­blier­ten Poli­tik gerich­tet werden.

Zuvor wird es bun­des­weit am 18. Mai zum zwei­ten Mal eine laut­star­ke Pro­test­ak­ti­on der 'Bun­ten Wes­ten' von Auf­ste­hen geben.

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