Seit 2011 gibt es von der Kunstplattform Sachsen-Anhalt das Projekt “100 Bilder für Demokratie und Toleranz”, das unter der künstlerischen Leitung von Knut Mueller (Künstler und „Spiegel“ Fotograf) steht. Jedes Jahr erscheint eine neue Staffel 100 Bilder, die das Statement von Jugendlichen zur Thematik wiedergeben soll. Sie werden an öffentlichen Orten ausgestellt und erinnern Vorübergehende daran, wie wichtig diese Werte für unsere Gesellschaft sind.
Intentionen des Projekts: „Können 100 Bilder von Jugendlichen, von Künstlern und Kunststudenten aus Sachsen-Anhalt etwas bewirken in unserer reizüberfluteten, nach Milliarden schreienden Welt? Die Initiatoren meinen: Ja. Denn jedem Bildergebnis gehe ein kreativer Prozess des Denkens und Handelns, eine Auseinandersetzung mit dem Thema voraus. „Hintergründige und plakative Bilder sind entstanden. Bilder, die Rassismus, Intoleranz und Gewalt anprangern, die mahnen wollen. Und Bilder, die uns vor Demagogen und deren trügerischen Heilsversprechen, vor den „einfachen Lösungen“ warnen. Bei aller gestalterischen Vielfalt, bei allen Unterschieden in den künstlerischen Ausdrucksformen- das vereinende persönliche Bekenntnis der Bildautoren steigert die Aussagekraft der Zusammenschau.
„Demokratie“ und „Toleranz“ sind für viele Menschen zunächst nur abstrakte Begriffe. Wofür oder wogegen es sich einzusetzen lohnt - die hier ausgestellten 100 Bilder sollen eine Anregung sein.”
Um diesem Projekt die nötige Freiheit zu geben, wird es von Persönlichkeiten aus Politik und Kultur unterstützt. Stiftungen ermöglichen den finanziellen Spielraum für Durchführung und öffentliche Präsentation. In den vergangenen Jahren waren die „100 Bilder“ in Halle, Magdeburg, Finsterwalde, Weißenfels und Bitterfeld-Wolfen zu betrachten. 2012 wurde dem Projekt der Toleranzpreis des Bundes für Demokratie und Toleranz für ideenreiche und wirkungsvolle Beispiele zivilen Engagements verliehen Auch in diesem Jahr sind wieder 100 Bilder zusammengestellt worden. Da sie Jugendliche aus dem Saalekreis gestaltet haben, wird die Ausstellung diesmal in Mücheln eröffnet.
Matthias Knoth