Europäische Bürgerinnen und Bürger haben am 80. Jahrestag des Kriegsendes vom 9. Mai 1945 an tausenden Orten des Kontinents ein Friedensmanifest öffentlich verlesen. Auch auf dem Markt in Halle war um 17 Uhr der Text des Manifestes des "European Peace Project" zu hören.
Für ein neutrales und post-imperiales Europa
Zu den zentralen Forderungen des Manifestes gehört die Schaffung einer europäischen Sicherheitsarchitektur unter dem Dach der OSZE unter Einbindung Russlands. Weiterhin fordert der Text ein neutrales und von den USA emanzipiertes Europa, welches eine vermittelnde Rolle "in einer multipolaren Welt" ausübt. "Unser Europa ist post-kolonial und post-imperial", heißt es weiter.
Initiiert wurde die Aktion von drei namhaften europäischen Intellektuellen und Friedensakteuren: Der Europaexpertin Ulrike Guerot, der Linkspolitikerin Isabelle Casel und des nieder-ländischen Europajournalisten Peter Van Stigt. Die Initianden riefen dazu auf, den Manifesttext in kreativen und spontanen Aktionen wie Flashmobs oder Kunstperformances zu verbreiten.

EPP - Projekt in Cervera Casa del Dragon (Spanien)

EPP - Akteurinnen in Harzgerode
EU-Parlamentarier als Botschafter in Kiew und Moskau
Auch eine Gruppe von EU-Parlamentariern unter der Leitung des langjährigen ehemaligen Diplomaten Michael von der Schulenburg (BSW) beteiligte sich an der Aktion und reiste als inoffizielle Delegation nach Kiew und Moskau.
Das Manifest ist in zahlreiche europäische Sprachen übersetzt auf einer zentralen Kampagnenwebsite veröffentlicht. Auch Regionaldialekte wie kölsch oder sächsisch sind berücksichtigt worden.