Die Hafen Halle GmbH hat beim Landesverwaltungsamt einen Antrag zum „Betrieb einer Anlage zur Zwischenlagerung von gefährlichen Abfällen“ gestellt. Bis zu 150 000 Tonnen gefährlicher Abfälle aus Italien sollen jährlich umgeschlagen und 4 000 Tonnen zwischengelagert werden.
Die Anlage soll bereits im Juli 2016 in Betrieb gehen, wobei Transport und Lagerung in so genannten "Open Top Containern" erfolgen soll. Das heißt, die Behälter sind oben offen und werden nur mit einer Art Kunststoff-Plane abgedeckt. Die Abfälle sind zur Endlagerung in einem Bernburger Bergwerk vorgesehen. Da im Bernburger Containerbahnhof Steinsalz in Lebensmittelqualität umgeschlagen wird, will man die hochgiftigen Filterstäube und Dioxin-haltigen Aschen in Halle vom Container in geschlossene Behälter füllen, auf LKW umladen und dann bei Bernburg in besonders gesicherte Stollen einbringen.
Fünf vor zwölf für Eingaben und Protest
Die Frist zur Einsichtnahme in die Antragsunterlagen ist leider schon abgelaufen, Einwendungen sind noch bis 6. Mai möglich. Gute Argumente gegen das ominöse Vorhaben finden sich auf der Webseite der Bürgerinitiative "Für Halle" (http://www.fuer-halle.de/). Auch der bekannte Stadtblogger Enrico Seppelt berichtet ausführlich auf seiner neuen Forenseite "Dubisthalle". (http://dubisthalle.de/hafen-t
Einwender sollten ihre persönliche Betroffenheit deutlich machen (Anwohner, Kleingärtner, Kinder in der Saaleschule oder im Umweltzentrum Franzigmark?). Auch die Ausarbeitung des Antragstellers sollte berücksichtigt werden. (http://www.fuer-halle.de/wp-c
Landesverwaltungsamt Halle
Referat Immissionsschutz, Chemikaliensicherheit, Gentechnik, Umweltverträglichkeitsprüfung
Dessauer Str. 70
06118 Halle/S.
Illustration: Luftbild des Standortes und Kennzeichnung der Betriebsbereiche und der Flächen für gefährliche Abfälle, entnommen der "Kurzbeschreibung zur Auslage für die Öffentlichkeit" der SWH.Hafen