Schielo ist ein idyllischer dörflicher Vorort der Kleinstadt Harzgerode. Mitten im Dorf stand ein repräsentativer Bau aus der Gründerzeit lange leer, die als Schule erbaut und zuletzt als Jugendclub genutzt wurde. Bis die Jugend wegzog.. Seit ein paar Jahren regt sich neues kulturelles und soziales Leben in den Backsteinmauern, in dessen Inneren ein großer Veranstaltungssaal und eine Bar samt Sanitäranlagen vorhanden sind, wenn auch in stark sanierungswürdigem Zustand. Engagierte Harzer Bürgerinnen und Bürger wollen den nötigen Aus- und Umbau angehen – gemeinschaftlich, ökologisch und generationenübergreifend vernetzt.
Gut besuchte Erzählcafés, Erdfeste, Konzerte und Ausstellungen , aber auch Arbeitseinsätze, Führungen und Workshops gab es bislang. Schon in wenigen Wochen eröffnet aus Anlass des 160. Geburtstags des in Schielo geborenen weltbekannten Künstlers Karl Blossfeldt eine weitere Ausstellung in den Räumen. „Die Schule wird zu einem Begegnungs-und Kulturort gestaltet, wo Jung und Alt ihre Schöpferkraft entfalten können und überregionales Interesse an unserem Heimatort geweckt werden kann.“, erklärt Solveig Feldmeier vom SZ ATHINA e.V. die gemeinschaftlich mit Kooperationspartnern entwickelte Vision. So soll eine Brücke zwischen der Vergangenheit als Dorfschule und der Nutzung als Kulturort gelingen. Soziokultur, Bildung und nachhaltiger Tourismus sind die inhaltlichen Säulen des Nutzungskonzeptes. Grundlage dafür ist der Ausbau von Unter- und Obergeschoss, wo eine Herberge für Rad-und Wandertouristen entstehen soll. Das Dach soll mit Solarzellen ausgerüstet werden, der Einbau einer den neuesten ökologischen Standards entsprechenden Heizungsanlage ist vorgesehen.

lauschiges Erzählcafé mit Musik im ehemaligen Turnsaal
Das Projekt „Kulturschule Schielo“ ist dauerhaft angelegt, Fortführung, Pflege und Betreuung des Projektes werden durch Vereinsmitglieder und Kooperationspartner gewährleistet. Die Regionalgenossenschaft Harz.coop erwarb das Gebäude und entwickelte das Konzept, und der im Ort ansässige Freundeskreis Karl Blossfeldt steuert inhaltliche Impulse bei. Baulich ist bereits einiges passiert: Mit Fördermitteln der Deutschen Stiftung Ehrenamt und viel Eigenengagement gelangen erste Renovierungsarbeiten und die Abdichtung des Daches. Nun sollen Strom und Wasser sowie Sanitäranlagen mit neuen Zuwegen hinzukommen.
Eigenmittel durch Crowdfunding
Damit die zugesagten Fördermittel voll ausgeschöpft werden können, benötigt das Projekt noch mehr Eigenmittel. „Unsere Crowdfunding-Kampagne ist gut angelaufen, steckt aber nun klassisch in der Plateauphase fest“, erklärt Solveig Feldmeier. „Nachdem der MDR einen Beitrag sendete und die Presse in der Folge über uns schrieb, gab es erfreulich guten Zuspruch. Nun müssen wir für den Endspurt aber noch zulegen“.
>> Projekt "Kulturschule Schielo JETZT unterstützen ->> Zum Crowdfunding
>> MDR - Fernsehbeitrag über das Projekt "Kulturschule Schielo"