Am 10. Juli demonstrierte die Fridays-for-Future-Bewegung in Halle mit circa 300 Teilnehmenden in der Innnenstadt von Halle. Die Route führte über den Glauchaer Platz zum Hansering mit Leipziger Turm und endete am Steintor.
Mit dabei waren Umweltverbände wie NABU und BUND, extinction rebellion, Bündnis 90 / Die Grünen, Die Linke, scientists for future sowie viele Menschen ohne Organisationsbezug.
Protest gegen die Kohlekoalition
Am Startpunkt, am Pausenpunkt sowie am Ziel gab es insgesamt mehr als zehn Redebeiträge. Mehrfach wurde dabei Kritik am zu langfristigen Kohleausstiegsplan der Bundesregierung geäußert. So wurden mit dem "Kohleausstieg" de facto Verlängerungen der Betriebszeiten von Kohlekraftwerken und sogar ein Neubau von Kraftwerken wie Datteln 4 erlaubt. Und es darf Kohle in deutschen Kraftwerken verstromt werden, welche unter viel schlechteren Umwelt- und Arbeitsbedingungen abgebaut wird. Durch die längeren Transportwege verschlechtert sich zu dem die CO² Bilanz.
Vernetzt für Veränderung
Vielfach erklang der Ruf nach einem "Systemwechsel" als zwingende Konsequenz aus dem Klimawandel, wohlwissend, dass das von jedem Einzelnen eine radikale Änderung erfordert. Auch wenn nur 300 Teilnehmer durch Halle zogen, stehen sie doch stellvertretend für ihre Organisationen. Allein der NABU hat in Deutschland über 800.000 Mitglieder. Bündnis 90 die Grünen und Linke repräsentieren derzeit knapp ein Drittel der Wählerstimmen im Bundestag. Die FFF´s sowie die extinction rebellion sind weltweit vernetzt und aktiv. Der Wunsch und die Forderung nach realer Veränderung ist also weitaus größer als es die Teilnehmenden darstellen konnten.
Einzig das "Weiter so" und Abwarten , so die einhellige Meinung aller Teilnehmenden, führt uns weiter in die Krise, deren Ausmaß sich nur erahnen lässt. Nach dem Freitag ist vor dem Freitag. Halle ist dabei.