Nach einer Razzia in den Magdeburger Fraktionsräumen von CDU,SPD und AfD fordert das BSW in Sachsen-Anhalt rasche Aufklärung und personelle sowie strafrechtliche Konsequenzen. Auf eine Anzeige durch den Bund der Steuerzahler durchsuchte das LKA am 1. Juli Geschäftsräume von Landtagsfraktionen der CDU, SPD und AfD. Anlass der Durchsuchungen war der Verdacht auf unzulässig gezahlte Gelder an Funktionsträger im Parlament.
Nach Medienberichten sollen Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger (CDU) sowie weitere Amtsträger in Spitzenfunktionen zusätzliche unrechtmäßige Entschädigungen bis in einen Bereich höherer fünfstelliger Summen in Anspruch genommen haben. Politiker des Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) Sachsen-Anhalt forderten daraufhin eine "lückenlose Aufklärung sowie harte Konsequenzen". Der Co-Landesvorsitzende des BSW Thomas Schulze kritisierte die "Selbstbedienungsmentalität von CDU, SPD und AfD"im Namen von Bürgerinnen und Bürgern, die unter der aktuellen finanziellen Belastung leiden würden.
Ein solches Verhalten, so Schulze, sei "einer demokratischen Landesregierung absolut unwürdig". Der Skandal beweise auch, dass die vorgebliche "Alternative" in Wirklichkeit keine Alternative für Sachsen-Anhalt oder Deutschland sei.
Das Vertrauen der Bevölkerung in die Integrität demokratischer Institutionen dürfe nicht weiter verspielt werden, so das BSW in einer Pressemitteilung zu den Vorgängen.