Funktionierende Nachbarschaften sorgen für mehr Lebensqualität und bringen vielerorts den ökologischen und sozialen Wandel voran. Eine der elektronischen Plattformen für Nachbarschaften, das Portal nebenan.de, wird von einer gemeinnützigen Stiftung getragen. Diese vergab erstmals einen Nachbarschaftspreis.
Große Bandbreite bei Projekten
Die Stiftungsjury vergab am 13. September in Berlin über 50.000 Euro Preisgeld an die ausgezeichneten Initiativen aus allen Bundesländern. Dabei gab es jeweils einen Landessieger und drei Bundessieger. Nominiert waren insgesamt 66 Projekte.
Die Bandbreite der gewürdigten Projekte reichte von Urban Gardening-Initiativen, Repair- und Erzählcafés, Tauschbörsen bis hin zu Mehrgenerationen-Wohnprojekten.
Bundessieger aus Köln, Magdeburg und Witzin
Erster Bundessieger wurde die Initiative „Tag des guten Lebens“ aus Köln, die dafür sorgt, dass an vier Tagen im Jahr der gesamte Autoverkehr in einem Stadtviertel ruht. Für die Nachbarn entsteht so mitten in ihrem Viertel ein bislang ungekannter Freiraum für neue Formen der Mobilität und nachbarschaftliches Leben. Organisiert wird der Tag von der Bürgerinitiative Agora Köln, einem unabhängigen Netzwerk aus Organisationen und Bürgern.
Den zweiten Platz auf Bundesebene teilten sich eine Lebensmittelretter-Initiative aus Magdeburg und eine dörfliche Nachbarschaftsinitiative aus Witzin (Meckl.-Vorp.), die für die Ansiedlung von neuen Betrieben und die Wiedereröffnung des bereits geschlossenen Kindergartens sorgte.
Foto oben: Die drei Bundessieger - von links: Projektvertreter des 1. Platzes, "Tag des guten Lebens" der Agora Köln, Projektvertreter "Witzin macht Zukunft" der Dörpschaft Witzin e.V. und "Lebensmittel retten Magdeburg" des Spielwagen e.V., beide zweiter Platz.