Als Anfang November 2024 der Entwurf des Haushaltgesetzes für die Jahre 2025/26 in Sachsen-Anhalt vorgestellt wurde, sorgte das für Entsetzen bei Umweltverbänden und Projektträgern. Landesmittel für ihre Arbeit sollten nicht länger bereitgestellt werden.
Das Wegfallen der Ko-Finanzierung von EU-Programmen würde den Zusammenbruch sehr erfolgreicher Naturschutzprojekte im Land bedeuten, die bislang vor allem über ELER-Mittel (Europäischer Landwirtschafts-Fonds) realisiert wurden und auch zukünftig über ELER-Projekte und im Rahmen der nationalen Artenhilfsprogramme unterstützt werden sollten. Betroffen wären viele Ehrenamtliche und Projektmitarbeitende in einer Zeit, in der bisherige Projektförderinstrumente ausgelaufen sind und dringend auf neue, in Aussicht gestellte, Förderinstrumente gewartet wird. Auch für Antragsteller wie Kommunalverwaltungen, Großschutzgebiete, das Landeszentrum Wald oder das Landesamt für Umweltschutz wäre dies ein schwerer Schlag. Hier steht die Erfüllung wichtiger Landespflichtaufgaben im Natur- und Artenschutz auf dem Spiel.
Gegen den finanziellen Kahlschlag beim Natur- und Umweltschutz richtet sich eine Petition im Netz, mit breiter Unterstützung und bislang 3400 Unterschriften. Denn gekürzt werden soll auch in der Umweltbildung. Das zuständige Ministerium in Magdeburg hat minimal eingelenkt und wenigstens 100.000 Euro für 2025 freigegeben. Doch auch dieser Betrag würde immer noch das Aus für viele Projekte bedeuten.
Petition: Stoppen Sie den Kahlschlag bei der Naturschutzprojektförderung!
https://www.change.org/p/stoppen-sie-den-kahlschlag-bei-der-naturschutzprojektf%C3%B6rderung
Foto: NABU Halle