Dass es besser ist, beim Fahrradfahren Fett zu verbrennen als beim Autofahren Öl, ist ja bekannt. Wie man beim In-die-Pedale-treten auch noch Ökostrom erzeugt UND sich gleichzeitig mit Themen wie Lebensmittelverschwendung und alternativer Ernährung beschäftigt ˗ das kann man beim „Fahrradkino“ des „CultureConAction“ e.V. ausprobieren.
Zum vierten Mal veranstaltet der studentische Verein im August drei Fahrradkinoabende im Moritzburggraben. Beim Fahrradkino wird der Strom, der für die Vorführungen gebraucht wird, vom Publikum selbst produziert. Dazu werden ca. 10 Fahrräder in sogenannte Rollentrainer gespannt, an denen eine Lichtmaschine hängt und die so Strom produzieren können. Jede/r darf sich im Laufe des Abends ein paar Minuten an dieser ökologischen Art der Stromerzeugung beteiligen.
In diesem Jahr lautet das Motto der Veranstaltungen: „RADatouille. Fahrradkino & mehr im Burggraben der Moritzburg“ Am 7. August geht es um das Thema Lebensmittelverschwendung: es gibt die Doku „Taste the Waste“ (Deutschland 2010) zu sehen und im Rahmenprogramm stellt sich u. a. die „foodsharing Halle“-Gruppe vor, die der Lebensmittelverschwendung mit kreativen Ideen entgegentritt. Am 14.8. geht es dann um Veganismus und Tierbefreiung. Mit dabei sind „Vegan in Halle“, die sich für sich für vegane Ernährung und Tierrechte stark machen, und der Spielfilm „Bold Native“ (USA 2010). Zum Abschluss gibt es am 21.8. ein Doublefeature zum Thema Genuss mit der Doku „Slow Food Story“ (Italien 2013) und dem Spielfilm „Brust oder Keule“ (Frankreich 1976) mit Louis de Funès und thematisch passender kulinarischer Versorgung. Einlass ist immer ab 20.30 Uhr und der Eintritt ist frei.
Die Studierenden vom „CultureConAction“ e.V. haben sich zum Ziel gesetzt, Interesse und Engagement in den Bereichen Bildung und Kultur sowie für globale Themen zu fördern. Mit dem Fahrradkino sollen Nachhaltigkeit und Ökologie erfahrbar gemacht werden. Aber das ist nur ein Teil der Vereinsarbeit. An der MLU werden regelmäßig Ringvorlesungen zu sozialen bzw. gesellschaftlichen Themen organisiert. Nachdem es in den letzten Jahren z. B. um Menschenrechte und Protestkultur ging, wird im kommenden Semester das Phänomen der momentan sehr beliebten Do-It-Yourself-Kultur aus verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen beleuchtet.
Um diese und andere Projekte weiterhin auf die Beine zu stellen, freut sich der Verein über jede/n, die/der Interesse am Verein und seiner Arbeit hat und die Gruppe unterstützen will.
Und wer ähnliche Veranstaltungen organisiert, zu denen ein Fahrradkino passen würde, kann sich die Anlage beim Verein gegen eine Gebühr ausleihen.
P. S.: Die „hallesche störung“ ist an den drei Abenden ebenfalls im Burggraben dabei. Also bis bald!
Nils Wagner
Infos: cultureconaction.wordpress.com/
Kontakt: kontakt@cultureconaction.de