Treib­haus­gas-Bilanz zum Tag der Umwelt

Anläss­lich des Tages der Umwelt am 5. Juni 2018 ver­öf­fent­licht das Sta­tis­ti­sche Lan­des­amt Sach­sen-Anhalts eine Über­sicht über den Aus­stoß kli­ma­schäd­li­cher Gase in unse­rem schö­nen Bundesland.

Gesi­cher­te Zah­len dazu gibt es aus dem Jahr 2014, als in Sach­sen-Anhalt die Emis­sio­nen an Treib­haus­ga­sen (ener­gie­be­ding­ten Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen sowie die Methan- und Distick­stoff­oxid-Emis­sio­nen) 30,0 Mil­lio­nen Ton­nen CO2-Äqui­va­len­te betru­gen. Dabei waren 85 Pro­zent der Treib­haus­ga­se ener­gie­be­ding­te Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen (25,5 Mill. t), 8 Pro­zent Methan-Emis­sio­nen (2,3 Mill. t CO2-Äqui­va­len­te) und 7 Pro­zent Distick­stoff­oxid-Emis­sio­nen (2,2 Mill. t CO2-Äqui­va­len­te). Rund 50 Pro­zent der betrach­te­ten Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen ent­stan­den durch die Ener­gie­ge­win­nung. Größ­ter Ver­ur­sa­cher der Methan-Emis­sio­nen war die Abfall- und Abwas­ser­wirt­schaft mit rd. 44 Pro­zent der Methan-Emis­sio­nen. Distick­stoff­oxid-Emis­sio­nen stam­men zu 83 Pro­zent aus der Landwirtschaft.

Wen­de­ge­win­ner

Gegen­über dem Jahr 1990 hat sich die Emis­si­on der betrach­te­ten Treib­haus­ga­se um rd. 47 Pro­zent redu­ziert. Dabei gin­gen die ener­gie­be­ding­ten Koh­len­di­oxid-Emis­sio­nen um 48,5 Pro­zent, die Methan-Emis­sio­nen um 46,7 Pro­zent und die Distick­stoff­oxid-Emis­sio­nen um 22,1 Pro­zent zurück. Pro Kopf wur­den 2014 rd. 13 Ton­nen Treib­haus­ga­se emit­tiert, 7 Ton­nen je Ein­woh­ner weni­ger als 1990.

Sach­sen-Anhalt pro­fi­tiert kli­ma­sei­tig immer noch von der Deindus­tria­li­sie­rung der Wen­de­zeit. Neu hin­zu kom­men­de Abfall­strö­me (wie etwa der aus Ita­li­en impor­tier­te Gift­müll) sind kaum kli­ma­wirk­sam - dafür aber um so gif­ti­ger, wenn sie sich etwa in Staub­form im Trotha­er Hafen und auf dem Weg der geleer­ten Con­tai­ner nach und in Lochau ausbreiten.

Der Aus­stoß an Kli­ma­ga­sen aus der Land­wirt­schaft ist im Ver­gleich zu 1990 leicht zurück­ge­gan­gen. Es gibt etwas weni­ger Groß­vieh­ein­hei­ten, die Gül­le­aus­brin­gung ist effek­ti­ver gewor­den und wird eini­ger­ma­ßen gut kontrolliert.

Treib­haus­ga­se sind gas­för­mi­ge Stof­fe in der Atmo­sphä­re, die zum Treib­haus­ef­fekt bei­tra­gen und sowohl einen natür­li­chen als auch einen anthro­po­ge­nen Ursprung haben kön­nen. Die Emis­sio­nen an Treib­haus­ga­sen wer­den in CO2-Äquva­len­ten ange­ge­ben. Dabei ist die Kli­ma­wirk­sam­keit der ein­zel­nen Gase mit ihrem spe­zi­fi­schen „Treib­haus­po­ten­ti­al“, dem GWP(global war­ming potential)-Wert, auf die Wir­kung der ent­spre­chen­den Men­ge an CO2 umgerechnet.

Pres­se­mit­tei­lung des Sta­tis­ti­schen Lan­des­amts Sa.-An.

Daten­bank THRU des Umweltbundesamts

Foto von Pixabay

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