Tom Wolter ist gestorben. Ein vielseitiger, umtriebiger, durchsetzungsstarker Künstler, Theaterleiter, Kulturpolitiker und Familienvater. Die von ihm begründeten Theaterinseln waren und sind Leuchtfeuer der freien Theater und Kulturszene. Als langjähriger Vorstand im Bundesverband Freie Darstellende Künste e.V. (BFDK) kämpfte er für den Erhalt von gesellschaftlichen Begegnungsräumen und setzte sich für faire Arbeitsbedingungen und eine nachhaltig wirksame Förderpolitik ein. Als Fraktionschef der Mitbürger / DiePartei wirkte er im Sinne einer bürgernahen und basisdemokratischen Zivilgesellschaft.
Er war ein markantes Gesicht dieser Stadt.
Er hinterlässt große Lücken.
Wir werden sein einnehmendes freundliches Lächeln und seinen schöpferischen Optimismus vermissen.
Geboren 1969 in Leipzig, hatte Tom Wolter an der dortigen Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelsohn Bartholdy" Schauspiel studiert. Seit 1992 lebte und arbeitete er in Halle, wo er mehrere freie Theaterhäuser gründete und leitete.
Aus der Pressemitteilung des BFDK e.V.
"Seit zehn Jahren war Tom Wolter im Vorstand tätig und kämpfte unermüdlich für die Freien Darstellenden Künste. Ihm ging es nicht nur um die künstlerische Produktion, s. Seine Ermunterung zum Einmischen, sein fester Glaube an die Kraft von Mitgestaltung und Mitverantwortung, sein Gerechtigkeitssinn und seine unerschütterliche Liebe zu den Freien Darstellenden Künsten haben uns geprägt. Er war uns ein Kompass, streitbar, leidenschaftlich, kulturpolitisch versiert, bis auf den Punkt genau. Der Vorstand und die Geschäftsstelle des BFDK trauern um eine herausragende Persönlichkeit, die die Freien Darstellenden Künste entscheidend befördert hat."