Ver­fas­sungs­kla­ge gegen CETA

Das Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richt ver­han­delt heu­te eine Eil­kla­ge gegen ein vor­zei­ti­ges Inkraft­tre­ten von CETA. Anwe­send in Karls­ru­he wird auch der CETA-befür­wor­ten­de Bun­des­wirt­schafts­mi­nis­ter und SPD-Chef Sig­mar Gabri­el sein.

Ver­fas­sungs­rich­ter kön­nen CETA stoppen

Ins­ge­samt 125.000 Bür­ge­rin­nen und Bür­ger haben im August gemein­sam mit den Orga­ni­sa­tio­nen Mehr Demo­kra­tie, Cam­pact und food­watch eine Ver­fas­sungs­be­schwer­de mit Dring­lich­keits­an­trag eingereicht.

Grund der Kla­ge ist die Gefahr der vor­zei­ti­gen Inkraft­set­zung in Tei­len des Abkom­mens, die von der Zustim­mungs­pflicht durch die Par­la­men­te aus­ge­nom­men sind. Dies könn­te zu einer recht­li­chen Grau­zo­ne füh­ren, in der dann bereits Tat­sa­chen geschaf­fen wer­den könn­ten. Mit ihrer Kla­ge wol­len die Klä­ger eine Über­prü­fung der Ver­ein­bar­keit mit dem Grund­ge­setz erreichen.

Ein Ergeb­nis wird bereits am 13. Okto­ber erwartet.

EU-Par­la­ment beschließt vor­zei­ti­ge Abstim­mung im Eilverfahren

Wie dring­lich die Kla­ge ist, ver­deut­licht auch die heu­ti­ge Abstim­mung im EU-Par­la­ment. Dort wur­de mit der Mehr­heit von Kon­ser­va­ti­ven und Sozi­al­de­mo­kra­ti­schen Par­tei­en ein Eil­ver­fah­ren über die Abstim­mung von CETA im EU-Par­la­ment beschlos­sen. Das EU-Par­la­ment will also bereits im Dezem­ber ohne Prü­fung der Fach­aus­schüs­se über CETA abstim­men, beri­chet der grü­ne EU-Finanz­po­lit­ker Sven Gie­gold auf sei­ner Facebook-Seite.

Gie­gold darf als Mit­glied des Finanzsaus­schus­ses und als finanz­po­li­ti­scher Spre­cher sei­ner Frak­ti­on die Beschluss­vor­la­gen zu CETA nicht vor der Abstim­mung einsehen.

Dies ste­he im kras­sen Gegen­satz zu den demo­kra­ti­schen Ver­spre­chen von Sig­mar Gabri­el und Mar­tin Schulz beim SPD-Par­tei­kon­vent in Wolfsburg. 

Gie­gold ruft die Zivil­ge­sell­schaft zu wei­te­ren Pro­tes­ten auf.

 

 

Wei­te­re Infos auf ceta-verfassungsbeschwerde.de

 

 

 

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