Am 20. November wurde in der Halle-Neustädter Passage ein offener Begegnungsraum eröffnet. Der Ort, den Burg-StudentInnen der Fachrichtung Industrie-Design gemeinsam mit ihrem Professor Guido Englich eingerichtet haben, versteht sich als offenes Mitmach-Stadtlabor- und Gestaltungsprojekt. Ein Ziel ist es, die einkehrenden AnwohnerInnen zu dessen weiterer Ausgestaltung einzuladen.
In den kommenden zwei Monaten kann nun der Ort - ein bislang leerstehendes Ladenlokal - von den Menschen, die im Stadtviertel beheimatet sind, mit ihren Ideen für Spiel, Spaß, Austausch und gemeinsamem Tätig- bzw. Müßigsein gefüllt werden. Das Semesterprojekt wurde durch Exkursionen in Neubau-Gebiete im In- und Ausland vorbereitet. Die Studierenden bekamen die Möglichkeit zum Kontakt mit Bürgerinitiativen sowie sozialen und kulturellen Einrichtungen. In Neustadt waren das „Die Grüne Villa“ und das Sozio-kulturelle Zentrum „Pusteblume“.
Industrie-Design befasst sich heute nicht mehr nur mit Produkten der industriellen Produktion, sondern steht in Verbindung mit interdisziplinären Gestaltungsprozessen im öffentlichen Raum. So sind Präsentationen geplant zu Themen wie: 'Wirtschaft weiterdenken', 'Stadt als Markt?', 'Kulturelle Vielfalt' oder 'Stadt als Bühne'. Weil es im Projekt vor allem um Gestaltungsperspektiven für Städte im Umbruch geht, prangt mitten im Raum die Frage: 'Wer macht Stadt?'
Halle-Neustadt und seine Bürgerinnen und Bürger sind nun herzlich eingeladen, das ehemalige Ladenlokal in der Passage zu erobern. Und vielleicht kann aus dem „Wandel-Labor“ ein dauerhaftes Unternehmen werden. Am Eröffnungsmontag haben zunächst erst einmal die Kinder Besitz davon ergriffen.
Solveig Feldmeier
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