Der schrei­ben­de Pegasus

Die hie­si­ge Lite­ra­tur­sze­ne ist viel­fäl­tig: Sze­ni­sche und klas­si­sche Lesun­gen, Poe­try und Sci­ence Slam, Schreib­work­shops -wett­be­wer­be und sogar „Blind Dates“ mit Büchern. Und seit fünf Jah­ren bringt der Lite­ra­tur­sa­lon „Pega­sus“ Schrei­ben­de und Zuhö­ren­de zusam­men. Ein Mitt­woch im Hal­le­schen Lite­ra­tur­haus. Das abend­li­che Publi­kum kommt in klei­nen Wel­len, die meis­ten strö­men in die obe­ren Räu­me zu einer ange­kün­dig­ten ... wei­ter­le­sen

Mar­len Pel­ny liest aus ihrem neu­en Roman und spricht über Hal­le und das Schreiben

Auch in ihrem neu­en Roman greift die Ex - Hal­len­se­rin, die jetzt in Ber­lin lebt, Tabu –The­men auf. Es geht um den Umgang mit dem Tod und das Trau­ern. Die Ich – Erzäh­le­rin beglei­tet ihre zuse­hends hin­fäl­li­ge Groß­mutter auf dem Weg zur letz­ten Sta­ti­on ihres Lebens. Sie besucht sie regel­mä­ßig in Hal­le. Dabei ver­schweigt sie ... wei­ter­le­sen

KULTURFABRIK APOLDA ist am Ende - ein Brand­brief aus Thüringen

Dr. Jan Kobel ist Foto­graf, Lokal­po­li­ti­ker und Geschäfts­füh­rer einer GmbH, die sich die Ret­tung und Sanie­rung eines Bau­denk­mals auf die Fah­nen schrieb. Als Akteur und  Entre­pre­neur fasst er ein glei­cher­ma­ßen resi­gna­ti­ves wie pro­vo­zie­ren­des State­ment zu einem frisch beer­dig­ten Leucht­turm­pro­jekt - dem öffent­li­chen Ate­lier­haus Kul­tur­fa­brik Apol­da. Das Pro­jekt KULTURFABRIK APOLDA ist am Ende - oder war­um ... wei­ter­le­sen

„Kul­tur muss gewollt sein.“ Jörg Dagen­bach zum Ende der 'Schor­re'

In Herbst kam die Nach­richt, dass die 'Schor­re' von ihren Eigen­tü­mern geschlos­sen und kom­plett abge­ris­sen wer­den wird, um auf dem Bau­grund ein Alters­heim zu errich­ten. Nun steht der Abriss kurz bevor. Hal­les SPD wird mit anschau­en müs­sen, wie das Tra­di­ti­ons­haus, in dem die Par­tei sich 1890 ihren Namen gab, von Inves­to­ren auf den Schutt­hau­fen der ... wei­ter­le­sen

Ver­mück­te Mensch­heits­ge­schich­te – aller­feins­tes Som­mer­thea­ter im WUK Thea­ter Quar­tier am Holzplatz

Schaustelle HALLE mit "Die Geschichte der Menschheit"

Die Schau­stel­le Hal­le hat nach den Ovid­schen  Meta­mor­pho­sen und dem Grund­ge­setz nun end­lich "Die Geschich­te der Mensch­heit (leicht gekürzt)" aufs Korn genom­men. Kurz, bün­dig und scho­nungs­los erfah­ren wir, was uns zu Men­schen mach­te. Ohne Gna­de hält Frau Evo­lu­ti­on uns dabei ihren Spie­gel vor (wir sind näm­lich dabei, sie und uns abzu­schaf­fen). Wir ler­nen, wie der ... wei­ter­le­sen

Swin­ging Leipzig/ Sub­kul­tu­rel­les Image und Marketing

Leip­zig, mitt­ler­wei­le "Hype­zig" genannt, ist eine soge­nann­te Schwarm­stadt, die wächst - weil jun­ge Men­schen mas­sen­haft hier­her zie­hen. War­um eigent­lich? Am Geld kann es nicht lie­gen, es gibt nach wie vor kaum Jobs.

Zei­tun­gen berich­ten von einem beson­de­ren Lebens­ge­fühl: klei­ne Pro­jek­te, Kunst­räu­me, Hips­ter mit Voll­bär­ten und Jute­ta­schen, ille­ga­le Par­tys und eine gro­ße links­ra­di­ka­le Sub­kul­tur. Vie­len scheint es, als sei­en die Geset­ze des Kapi­ta­lis­mus hier außer Kraft gesetzt, als sei hier Selbst­ver­wirk­li­chung mög­lich, ohne viel Geld.

Dabei beruht der Traum auf Aus­beu­tung und Selbst­aus­beu­tung. Men­schen bau­en müh­sam einen Kunst­raum aus, wer­ten das Vier­tel damit auf und flie­gen nach drei Jah­ren raus. Das Haus wird saniert. Gut­ver­die­ner, ange­zo­gen von den Geschich­ten, zie­hen in die neu­en Lofts.

Der Hype fußt auf einer Spi­ra­le der Ver­drän­gung: Dem Kol­laps der Indus­trie folg­te die Ver­drän­gung der ehe­ma­li­gen Arbei­ter. Mit­tel­lo­se Krea­ti­ve wer­den zu Pio­nie­ren der Auf­wer­tung und kön­nen sich irgend­wann ihr Vier­tel nicht mehr leis­ten. Akti­vis­ten und Wis­sen­schaft­ler, Künst­ler und Inves­to­ren beschrei­ben das Phä­no­men Leipzig.

Von Manu­el Waltz und Mar­cel Raabe
Pro­duk­ti­on: DLF 2014

Län­ge: 40:26 min

Ein Audio­bei­trag vom Deutsch­land­funk. Span­nend. Hier ist der Link.