Wir lieben Lebensmittel, so wirbt EDEKA aktuell in den Medien, doch wie schaut die Realität aus? Hier sind meine persönlichen Eindrücke und Beobachtungen.
Betritt man einem EDEKA Markt, steht man gleich in der Obst und Gemüse Abteilung, alles wird adrett präsentiert, doch schaut man genauer hin, mit ein wenig Grundwissen über Qualität und Handelsklassen findet man oft Produkte die als Handelsklasse 1 angeboten werden, doch die dafür nötige Qualität nicht besitzen.
Dann kommt man auch gleich mal am Brotbackautomaten vorbei, teilweise ist die Qualität sogar sehr gut und lässt die Qualität des ebenfalls im Markt beherbergten Schäfer Bäckers hinter sich. Doch zum anderen Teil lässt die Qualität auch zu wünschen übrig. Entweder ist was angebrannt oder die Teiglinge sind überhaupt nicht aufgegangen. Weist man das Personal darauf hin, verschwinden die Produkte wieder und die Regale bleiben leer.
Okay, dann steigere ich jetzt mal ihr Interesse. Gleich gegenüber befinden sich die Kühlregale, die anscheinend nicht viel mit Kühlung zu tun haben. Denn oft genug sind die dortigen Produkte tropfend Nass. In der Fachlektüre findet man den Hinweis, dass wenn Produkte feucht sind, oft die Kühlung zu gering ist, und man bekommt den Tipp, die Kühlung zu verstärken. Wird hier nachts etwa Strom gespart?
Bleiben wir mal bei den Kühlprodukten, viele kennen sicherlich die App “Barcoo”, mit dieser kann man sich über Qualität und Preise eines Produkts informieren. So machte ich einen Fund, den es eigentlich nicht geben dürfte. So fand ich ein Produkt der Firma Ostsee Fisch, das im Fachgroßhandel bei einem Händler auf der roten Liste stand und bei einem anderen gar Handelsverbot hatte. Solche Produkte bietet uns also EDEKA.
Angekommen an der Wurst und Fleischtheke, kann man das Personal dabei beobachten, wie dort mit Wurst und Fleisch umgegangen wird. Beim Schneiden der Wurst bekommt der nächste Kunde ein reichhaltiges Potpourri der Wurst, die die Kunden zuvor kauften. Auch die Sauberkeit von Ablageflächen lässt Zweifel zu, und oft liegen Produkte nicht in der Kühlung. So ist es nicht verwunderlich, dass Wurst nur eine sehr begrenzte Haltbarkeit hat, und meist schon am Tag des Kaufes sehr schmierig ist. Lecker ist anders.
So ähnlich zieht sich dass durch den ganzen Markt. Weiter fiel mir dann auf, dass immer mehr Ostprodukte aus den Regalen verschwinden, bei EDEKA heißt das dann ausgelistet. Es ist ja nicht so, dass es diese Produkte nicht mehr gibt, nein es gibt sie noch und meistens findet man diese auch beim Kaufland wieder.
Aber EDEKA wirbt doch mit “Wir lieben Lebensmittel”, also meine Definition dafür sieht aber völlig anders aus.
(Meine Beobachtungen machte ich im EDEKA Niebisch an der Vogelweide)
Matthias Knoth
Als kleiner ökologisch nachhaltiger Landwirt (mit EU-Betriebsnummer...) möchte ich mal was zu Kaufland sagen. Letzte Woche in der Filiale Halle-Trotha musste ich feststellen, das dort 9 Kartoffelsorten aus allen Ländern angeboten werden. Von Israel, Spanien, Holland bis Nordafrika aber nicht eine Sorte aus Deutschland...so viel zum Slogan "Produkte aus der Region". Auf meine Beschwerde hin, erhielt ich am nächsten Tag einen Anruf vom Chefeinkäufer für unser Gebiet. Er sagte, das es aus wirtschaftlichen und logistischen Gründen nicht möglich ist Kartoffeln aus der Region anzubieten. Aber aus Israel... Als Bauer weiß ich, das die Einkäufer großer "Fressketten" wie der Kaufland-Unternehmensgruppe die Waren zu Notierten Preisen einkaufen, ihren Gewinn aber durch Abzug von bis zu 50% des Preises erzielen. Begründung ist immer wieder der selbe bornierte Mist: "Ihre Ware hat Qualitätsmängel, die Kartoffeln sind nicht gleichförmig."?! Ich biete meine Produkte nur noch in der Selbstvermarktung an. Kartoffeln aus Israel hier in Deutschland anzubieten, bedeutet für die israelischen Bauern nichts anderes als Lohnsklaverei. Da kann einfach kein Gewinn für den Landwirt entstehen. Das gilt für jedes Gemüse auch hier in Deutschland. Und deshalb gibt es bei uns auf dem Lande fast ausschließlich Raps, Weizen, Gerste, Mais, Zucker-/Futterrüben zu sehen. Alles staatlich subventionierte Energiepflanzen, die eure Böden zerstören und euer Grundwasser verschmutzen. Nur ihr Verbraucher habt es in der Hand was zu ändern - mein Tipp: Hört endlich damit auf, zu jeder Jahreszeit jedes Obst und Gemüse haben zu wollen. Gefressen wird das, was saisonal verfügbar ist! Ich freue mich jetzt auf Erdbeeren und nicht im Winter.
Es geht jetzt zu Kaufland.
Konsequenz des Autors?
Geht mir ähnlich, wenn die Gänge versperrt sind und der Fleischsalat sich als verdorben herausstellt oder man an der Kasse betrogen werden soll ...