An mehr als 50 Orten in Halle haben sich Menschen am Ersten Maiwochenende getroffen, um beim diesjährigen Freiwilligentag gemeinsam Plastikmüll aus Grünanlagen und öffentlichen Orten zu entfernen. Maxi Hensch (24) war mit dabei und gab uns ein Interview.
Wo und wie lange lebst Du schon in Halle ?
Ich wohne mittlerweile seit fast zwei Jahren in Halle und komme aus dem Stadtteil Kröllwitz.
Wobei hast Du Dich konkret eingebracht am Freiwilligentag ?
Ich habe beim Müllsammeln in der Silberhöhe mitgeholfen. Die Freiwilligen haben sich an einem Bauwagen getroffen und sind von dort aus in kleinen Gruppen losgegangen, um Grünanlagen, Straßenränder, Parkplätze und Wohngegenden von herumliegendem Abfall zu befreien. Dafür wurden alle mit Einmalhandschuhen, Müllsäcken und Zangen ausgestattet. An dem Projekt haben neben den Erwachsenen auch Kinder teilgenommen, sodass beim Müllsammeln mehrere Generationen zusammen- und ins Gespräch gekommen sind. Die Anzahl der Teilnehmer war aber insgesamt niedriger, als ich erwartet habe.
Hast Du Dir diese Aktion ausgesucht oder wurde Sie Dir vorgeschlagen?
Ich bin auf das Projekt über die Webseite freiwilligentag-halle.de aufmerksam geworden. Unter dem Aufruf "Wenn der Müll erst weg ist, fängt die Silberhöhe an zu glänzen!" war dort eine Anzeige geschaltet. Den Freiwilligentag selbst habe ich durch mehrere Werbeanzeigen in der Stadt mitbekommen. Das Projekt hat an einem Freitag stattgefunden. Deshalb war für mich erst am Tag davor klar, ob ich wirklich Zeit habe mitmachen zu können. Da ich aber schon länger an einem Projekt gegen die Umweltverschmutzung teilnehmen wollte, habe ich mich relativ spontan noch eingetragen.
Kennst Du diese Art Plastikmüllverschmutzung auch aus anderen Städten oder fällt es Dir in Halle besonders auf ?
Auf die Plastikmüllverschmutzung werde ich besonders aufmerksam, wenn ich in der Natur bin. Ich finde es sehr schade, wenn die Umwelt durch menschengemachten Müll so stark belastet wird. Wahrscheinlich fällt mir die Verschmutzung dort deshalb immer viel stärker auf, als in den bebauten Teilen einer Stadt.
In Stadtteilen wie der Silberhöhe bin ich zu selten, um ein angemessenes Urteil abgeben zu können. Bei der Müllsammelaktion kam es mir dort aber schon verschmutzter vor, als in der Innenstadt. Ich denke auch, dass ein Projekt gegen Plastikmüllverschmutzung nicht ohne Grund dort stattgefunden hat. Der Stadtteil in dem ich wohne und auch das Zentrum von Halle ist meiner Meinung nach aber relativ wenig von dem Problem betroffen.
Hättest Du Lust und auch Zeit für regelmäßige Freiwilligenarbeit - und falls ja, wo würdest Du Dich dann gern einbringen?
Ich engagiere mich seit einem halben Jahr beim "DRK Betreuungszug Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land e.V.". Der Betreuungszug ist im Bereich des Katastrophenschutzes tätig. Die Freiwilligen treffen sich regelmäßig, um sich praktisch und theoretisch weiterzubilden. Im Einsatzfall sind sie für die Betreuung von Unverletzten und Leichtverletzten verantwortlich.
Besonders für kleinere Projekte, wie diese im Rahmen des Freiwilligentages, werde ich auf jeden Fall auch in Zukunft meine Augen offen halten. Dann auf jeden Fall auch wieder im Bereich Umweltschutz oder bei der Unterstützung von Hilfsbedürftigen.
Danke für Dein Engagement und das Gespräch!
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