Die Ärztin Monika Krout und der Physiker Klaus Buchner haben zusammen das Buch "5G-Wahn(sinn)" geschrieben. Themen sind nicht nur die Gesundheitsgefahren des Mobilfunks und die viel zu hohen Grenzwerte, sondern auch strahlungsarme Alternativen dazu.
Etwa zwei Prozent der deutschen Bevölkerung gelten als elektrosensibel. Aber auch an Tieren und Pflanzen zeigen sich immer öfter Schädigungen. Das Dilemma beginnt schon bei der Wahrnehmung der Schädigungen, wie der ehemalige Europaabgeordnete Klaus Buchner in einem Interview mit der Webseite diagnose-funk.org erläuterte:
"Da gibt's das Dogma, dass nur diejenige Strahlung schädigt, die einen Körper so stark erwärmt, dass es wirklich ein paar Grad Celsius sind. Dass man von der Erwärmung seine Schäden bekommen kann. Das ist natürlich absoluter Unsinn."
Dieses Dogma wird uns immer wieder eingehämmert, etwa in pseudowissenschaftlichen Fernsehsendungen.
"Lesch hat zum Beispiel ausdrücklich gesagt, diese Strahlung kann nicht schaden, weil nur Strahlung schaden kann, die chemische Verbindungen aufbrechen kann. Das ist natürlich Unsinn, weil die biologischen Moleküle zum Teil durch ihre Form wirken und die Form wird über Wasserstoff-Brücken gehalten Und die Wasserstoff-Brücken brechen auf durch Funkstrahlung."
Der neue Mobilfunk-Standard 5G verschärft diese Auswirkungen in katastrophaler Weise.
"Früher konnte man sich das nicht erlauben, weil immer das konkurrierende kommunistische Sydstem da war. Es ist bei uns niemals als echte Konkurrenz empfunden worden, aber es war da. Und seit der Kommunismus zusammengebrochen ist, ist diese Chance weg. Und es gibt noch kleine Reste gerade in dem Bereich, dass heute noch die Grenzwerte in Russland, in China und anderen ehemals kommunistischen Ländern deutlich niedriger sind, nicht nur ein bisschen, sondern deutlich niedriger als bei uns. Das heißt, hier gibt man öffentlich zu, dass es Schäden geben kann. in China gibt es besondere Vorkehrungen für Schwangere zum Beispiel, was dringend nötig ist."
Was ist aber nun das Neue, Gefährlichere an 5G?
"Die Strahlenbelastung von 5G ist anders als bei normaler Strahlung, vor allem bei den höheren Frequenzen, wenn man schön neudeutsch Steam-Forming, wir sagen Bleistift-Strahlung hat. Dann hat man eine sehr kurze Bestrahlung - Größenordnung 10 Millisekunden - aber extrem intensiv. Und die Körperzellen reagieren auf die Spitzenspannung mehr als auf den Durchschnitt. Und zwar kann man sich das sehr leicht erklären, von der Molekülstruktur her. Die Spitzenspannungen reißen die Moleküle natürlich stärker in ihrer Form auf, verändern die Form, als der Durchschnitt. Wenn der Durchschnitt unter einem gewissen Niveau ist, wird sich wenig ändern."
Kritiker werden fast immer nach ihren Alternativen gefragt. Für Dr. Buchner ist eine neue technische Lösung die Datenübertragung per Lichtwellen.
"Und die Vorteile sind: wenn man es vernünftig macht, dann weiß wan von keinen Gesundheitsschäden, die Datenübertragung ist schneller, die Datensicherheit ist größer und viertens Umwelt. Nur ein kleines Beispiel: in China werden nachts die 5G-Sender abgeschaltet, weil sie zu viel Strom brauchen."
Strahlenreduzierung fängt in der eigenen Familie an.
"Meine Kinder sind sehr vernünftig. Sie haben erst als Jugendliche ein Handy bekommen und gehen sehr sorgfältig damit um. Das heißt, sie tragen es nicht am Körper. Wenn sie telefonieren, dann über Lautsprecher mit Abstand. Die stärksten Quellen sind meistens die, die man selber im Haus hat: WLAN, Schnurlos-Telefon, Bluetooth. Bluetooth ist ja gerade am Rechner ein besonderes Problem: Wenn man eine Funkmaus hat und sitzt so da, dann strahlt der Rechner gerade da hin, wo es für die nächste Generation am gefährlichsten ist."
"Die rückständige Technologie und die heutige völlig überhöhte Strahlung können wir uns nicht mehr leisten. In anderen Ländern wird schon längst auf die niedrig strahlende modernere Mobilfunktechnik umgestellt." Das ist das Fazit von Klaus Buchner. Ich habe gleich das Schnurlos-Telefon außer Betrieb genommen und schalte jetzt nachts das WLAN ab.
Das Taschenbuch 5G-Wahn(sinn) von Klaus Buchner und Monika Krout ist 2021 im Mankau-Verlag Murnau erschienen und kostet 16.50 €.
Ich empfehle die Quarks Science Cops zum Thema.
Da werden sehr viele Thesen beleuchtet, regelrecht durchstrahlt 🙂 und die wissenschaftlichen Tests haben mich als Skeptikerin ermuntert es nicht so verbissen zu sehen.
Die Angst macht krank, belebt das Geschäft und Bücher zum Thema verkaufen sich gut.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/quarks-science-cops/audio-gefaehrliche-handystrahlung-die-akte-g-100.html
Zu den Menschen von diagnose-funk.org, wurde in anderen Folgen (ich glaube beim Windradthema) schon eingegangen, auch sehr hörenswert.
Wegen der Korrektheit- ein kommunistisches System hat es in der ehemaligen DDR und SU nicht gegeben, konnte also somit auch nicht zusammenbrechen.
Der Wunscht ist wohl der Vater des Gedanken. Ist schon seltsam, was so manche unter Kommunismus verstehen.