Nur ein Bruchteil der Weltbevölkerung darf und kann je über den Wahnsinn Auto (1,5 t Blech und Plaste, die rumstehen) verfügen – rein physikalisch und nicht nur ökologisch. In Deutschland haben wir, auf Kosten der Weltbevölkerung, eine Quote von 2 Menschen auf 1 Auto. Damit ist das Maximum schon erreicht, mehr geht nicht. Diese Autos können nur existieren weil „die Anderen” kein Auto haben! Unser Staat geht aber davon aus, dass wir ein angeborenes Bedürfnis nach Auto haben. So stellt unsere Gesellschaft 70% des öffentlichen Raumes Autos zur Verfügung. Ein Großteil davon ist Parkplatz, da ein Auto 23 h am Tag steht. Parkplätze sind öffentlicher Raum oder Gemeinplatz. Aber da wir ein angeborenes Bedürfnis nach Auto haben, das niemals befriedigt werden kann, da den Wahnsinn nur wenige machen dürfen, darf ich mich auf einem Parkplatz nicht aufhalten. Es ist ordnungswidrig, einen Tisch auf einen Parkplatz zu stellen und Kaffee zu trinken. Unterhaltungen, die dort stattfinden, fallen unter das Versammlungsrecht und müssen angemeldet werden. Genau das tut man beim PARK(ing) Day: man meldet eine Versammlung (bzw. Sondernutzung) auf einem Parkplatz an und gestaltet nun seinen PARK, der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt.
Leider ist diese Form der Rückgewinnung von Gemeinplätzen in Halle noch unbekannt. In Leipzig ist man da schon weiter, dort wird der internationale PARK(ing) Day am 20. September zelebriert. Geht hin und schaut es Euch an. Mach mit, mach`s nach, mach`s besser – in Halle!
Mehr Infos: www.parking-day-leipzig.de