Die Aktion "Bäume pflanzen statt abholzen", initiiert vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder und der Initiative Pro Baum ging zum Karfreitag in die 6. Auflage und ist zu einer kleinen Tradition geworden in Halle. Es wurden zwei stolze Eschen und je eine Rot- und eine Grauerle auf der Ziegelwiese gepflanzt. Finanziert wurde die Pflanzaktion u.a. durch Spenden. Zwei fleißige Helfer nahmen gleich ihren 5. Hochzeitstag zum Anlass und sponserten einen Baum. Bei ausgelassener Konversation, guter Stimmung und gelegentlichem Regen (gut für das Anwachsen der Bäume) wurde munter Erde ausgehoben, gehackt, geschaufelt, gepflanzt, gegossen, Pfähle eingerammt und die Bäume befestigt und gesichert.
Karfreitag steht für die Kreuzigung Jesu Christi und das Gedenken an seinen Tod. Die Parallele: Wie viele Bäume wurden alleine in den letzten 12 Monaten in Halle unnötig abgeholzt? Zu Viele! Die Liste ist zu lang, um hier aufgeführt zu werden. Nicht zuletzt durch falsche Gesetzgebung, einer Baumschutzsatzung, die den Namen nicht verdient und Über- bzw. Unterforderung der zuständigen Behörden verliert Halle sein Grün und letztlich sein (freundliches) Gesicht.
Kann und wird es sich je ändern? Es muss!
Beim diesjährigem Aufruf – Bäume pflanzen, statt abholzen – ging es wieder einmal mehr darum, ein Zeichen zu setzen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger, denn die Aktion entwickelt sich weiter und trägt nun, wie in diesen Tagen schön zu sehen, die ersten Blätter.
Trauer? Ja, aber vor allem auch Hoffnung.
Jörg Hündorf