Etwa 2000 Menschen beteiligten sich am 29. November am Klimastreik der Bewegung Fridays for Future in Halle.
Zwei Demonstrationszüge waren gebildet worden. Einer startetete am Rannischen Platz und der andere am Bebelplatz. Ersterer zog in Richtung Stadtzentrum, nachdem auf dem Platz eine Kundgebung stattgefunden hatte: Ein Thema war hier das Trothaer Wäldchen (das nun doch nicht von der Bahn im Zuge von „Ersatzmaßnahmen“ umgebaut werden soll). Es sei unverantwortlich und falsch, so die Sprecherin, alte Bäume zu fällen und neue dafür zu setzen. Ältere Bäume widerstünden dem Trockenstress (wie in den letzten beiden Sommern erlebt), wesentlich besser.
Die nächste kurze Kundgebung fand auf dem Glauchaer Platz (siehe Bild oben) statt: Hier sprach unter anderem eine Vertreterin von „Ende Gelände“, einer Bewegung, die aktiv für den Kohleausstieg eintritt. Eine der Forderungen war hier, dass die notwendigen gesellschaftlichen Umbauprozesse gegen Klimawandel sozial verträglich sein müssten.
Unterwegs thematisierten die Veranstalter*innen immer wieder Missstände in der Stadt: fehlende oder zu schmale Fahrradwege, angesichts des auf dem unteren Weihnachstmarkt halbleer kreiselnden Riesenkarroussells Energieverschwendung, auf dem Bürgersteig parkende Autos und anderes mehr.
Am Joliot-Curie-Platz trafen sich beide Züge und zogen zum Leipziger Turm, wo die Abschlusskundgebung stattfand.
Längst ist auch in Halle die Fridays-for-Future-Demo mehr für Jungendliche reserviert. So waren zum Beispiel Gegner*innen der A 143 und Vertreter*innen der Parents für Future gekommen. Passant*innen gleich welchen Alters wurden zum Mitmachen aufgefordert: „Leute lasst das Glotzen sein, reiht euch in die Demo ein!“