Was würden Sie tun, wenn für Ihren Lebensunterhalt gesorgt wäre? Nach der Bundestagswahl ist es in Halle etwas ruhiger um das Bedingungslose Grundeinkommen geworden. Doch nun gibt es die Chance, sich eingehend mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Zunächst lädt ein Bündnis aus verschiedenen Initiativen und Parteien, die das Bedingungslose Grundeinkommen diskutieren bzw. bereits in ihr Programm aufgenommen haben, zu einer Fotoausstellung im Puschkinhaus ein. Vom 12.03. bis 19.03. werden Impressionen von verschiedenen Grundeinkommensprojekten aus aller Welt gezeigt.
Ergänzend sind Poster gehängt, auf denen die immer wiederkehrende Frage beantwortet wird: Wer soll das bezahlen?! Zudem gibt es einen Exkurs in die Geschichte der Idee. Die Ausstellung, die vom globalisierungskritischen Netzwerk attac erstellt wurde, ist bundesweit unterwegs und war zuletzt im Magdeburger Allee-Center. Jetzt wurde sie nach Halle geholt, um aufmerksam zu machen auf den weltweit ersten Kinofilm über das Grundeinkommen, »Free Lunch Society«. Die deutsch-österreichische Koproduktion in der Regie von Christian Tod startete am 1. Februar zeitgleich in vielen Kinos und fand großen Zuspruch beim Publikum.
Am Mittwoch, dem 4. April, wird der Streifen um 18.30 Uhr im Puschkino gezeigt. Anschließend besteht die Möglichkeit, mit Vertreterinnen der veranstaltenden Initiativen und Parteien ins Gespräch kommen. Dazu gibt es allerdings bereits im Vorfeld gute Gelegenheit. Während der Ausstellung, für die der Puschkin-Haus e.V. sein Foyer zur Verfügung stellt, sind Vertreterinnen der Veranstalter während der Kinoöffnungszeiten vor Ort. Vielleicht finden Sie eine Antwort auf die oben gestellte Frage.
12.03. und 13.03. ab 15.15 Uhr
14.03. ab 10.45 Uhr
15.03. und 16.03. ab 16.45 Uhr
17.03. und 18.03. ab 14.45 Uhr
19.03. ab 17.00 Uhr – Finissage
Organisatorinnen: Demokratie in Bewegung, attac Halle, BGE Sachsen-Anhalt - Bündnis Grundeinkommen, Die Piraten, Die Grünen – LAK Soziales, Die Linke.Stadtverband Halle, Freundeskreis attacVilla Könnern
Filmbeschreibung
»Free Lunch Society«, als weltweit erster Kinofilm über das Grundeinkommen, widmet sich einer der entscheidenden Fragen unserer Zeit. Er vermittelt Hintergrundwissen zu dieser Idee und sucht nach Erklärungen, Möglichkeiten und Erfahrungen zu ihrer Umsetzung. Der Film nimmt uns mit auf eine große Reise, und zeigt uns, was das führerlose Auto mit den Ideen eines deutschen Milliardärs und einer Schweizer Volksinitiative zu tun hat.
Was würden Sie tun, wenn für Ihren Lebensunterhalt gesorgt wäre? Das Bedingungslose Grundeinkommen galt vor wenigen Jahren noch als Hirngespinst. Heute ist diese Utopie denkbarer denn je – intensiv diskutiert in allen politischen und wissenschaftlichen Lagern.
Globalisierung, Automatisierung, Donald Trump. Die Mittelschicht zerbricht. Man spricht zwar über die Ursachen, aber nicht über Lösungen. Zeit für ein komplettes Umdenken: Das bedingungslose Grundeinkommen bedeutet Geld für alle – als Menschenrecht ohne Gegenleistung! Visionäres Reformprojekt, neoliberale Axt an den Wurzeln des Sozialstaates oder sozialromantisches linkes Utopia? Je nach Art und Umfang zeigt das Grundeinkommen sehr verschiedene ideologische Gesichter. Entscheidend ist das eigene Menschenbild, welche Seite der Medaille man sieht: Inaktivität als süßes Gift, das die Menschen zur Faulheit verführt, oder Freiheit von materiellen Zwängen als Chance, für sich selbst und für die Gemeinschaft. Brauchen wir tatsächlich die Peitsche der Existenzangst, um nicht träge vor dem Fernseher zu verkommen? Oder gibt nicht deshalb die Erwerbsarbeit unserem Leben Sinn und sozialen Halt, weil wir es seit Jahrhunderten nicht anders kennen? Und weil wir nie gemeinsam die Freiheit hatten, uns anders zu verwirklichen?
R
Christian Tod
K
Lars Barthel, Joerg Burger
M
Peter Rösner
S
Cordula Werner, Elke
Produktionsländer Österreich, Deutschland