Nein zu Mili­ta­ris­mus und Krieg: Bun­des­wei­te Demo in Berlin

Meh­re­re zehn­tau­sen­de Men­schen sind dem bun­des­wei­ten Auf­ruf von Frie­dens­be­we­gung von Gewerk­schaf­ten, Par­tei­en und Initia­ti­ven gefolgt und ver­sam­mel­ten sich am 25. Novem­ber in Ber­lin zu einer gro­ßen Frie­dens­kund­ge­bung. Im Anschluss an die Auf­takt­kund­ge­bung vor dem Bran­den­bur­ger Tor zog der Pro­test­zug durch das Regie­rungs­vier­tel. Die Demons­tra­ti­on mach­te deut­lich, dass es eine ähn­li­che his­to­ri­sche Dring­lich­keit gibt wie zur Zeit der his­to­ri­schen Frie­dens­de­mo im Bon­ner Hof­gar­ten 1981. Denn genau wie damals steht die Wei­te­resxis­tenz der Mensch­heit auf dem Spiel, wenn die welt­wei­ten Kriegs­her­de eska­lie­ren und kein gene­rel­ler Rich­tungs­wech­sel gelingt.

Auf der Red­ner­tri­bü­ne spra­chen unter ande­rem der ehe­ma­li­ge stell­ver­tre­ten­de UNO-Gene­ral­se­kre­tär Micha­el von der Schu­len­burg, der Bun­des­vor­sit­zen­de der Natur­Freun­de Deutsch­land Micha­el Mül­ler, die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und ehe­ma­li­ge Frak­ti­ons­chefin der LINKEN Sarah Wagen­knecht oder die ehe­ma­li­ge ARD-Russ­land­kor­re­spon­den­tin Prof. Gabrie­le Krone-Schmalz.

Ein­mi­schung von unten drin­gend nötig

„Es ist Zeit, dass wir Bür­ge­rin­nen und Bür­ger uns wie­der stär­ker in die poli­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zun­gen ein­mi­schen “ hieß es im Auf­ruf zu der Akti­on. Anstatt auf Dees­ka­la­ti­on und Diplo­ma­tie zu set­zen, lie­fe­re die Bun­des­re­gie­rung immer mehr Waf­fen und rüs­te mas­siv auf. Gro­ße Tei­le der Poli­tik und Medi­en mili­ta­ri­sier­ten die Gesell­schaft. Mit 85,5 Mil­li­ar­den Euro sind die Mili­tär­aus­ga­ben 2024 die größ­ten seit Bestehen der Bun­des­re­pu­blik. Das Gesund­heits­we­sen, die Infra­struk­tur, Unter­stüt­zung für Kin­der und bezahl­ba­re Mie­ten, Bil­dung, Wis­sen­schaft und Aus­bil­dung sind dage­gen durch dra­ma­ti­sche Mit­tel­kür­zun­gen bedroht. Für immer mehr Men­schen zeich­net sich eine sozia­le und öko­no­mi­sche Kata­stro­phe ab.

Den Auf­ruf unter­stüt­zen unter ande­rem Franz Alt, Chris­toph und Caro­lin But­ter­weg­ge, Nor­man Paech, Rai­ner Maus­feld, Gre­gor Gysi, Diet­mar Bartsch, Sevim Dağ­de­len, Ami­ra Moha­med Ali, Sah­ra Wagen­knecht, Danie­la Dahn, Fabio De Masi, Mar­got Käß­mann, Han­nes Wader und Gabrie­le Krone-Schmalz.

Initi­iert wur­de der Auf­ruf von der „Ukrai­ne Initia­ti­ve – die Waf­fen nie­der“: Yus­uf As, Rai­ner Braun, Wieb­ke Diehl, Andre­as Grün­wald, Clau­dia Haydt, Rita-Sybil­le Hein­rich, Jut­ta Kausch-Hen­ken, Ralf Krä­mer, Wil­li van Ooy­en, Chris­tof Ost­hei­mer, Han­na Rothe, Peter Wahl

Haus­halts­loch und Rüstungsmilliarden

Bereits im Juli 2022 hat­te sich in Ber­lin ein brei­tes Pro­test­bünd­nis aus Par­tei­en, Gewerk­schaf­ten, Umwelt-  und Frie­dens­or­ga­ni­sa­tio­nen for­miert, um einen STOPP und eine zivi­le Umwid­mung der bewil­lig­ten 100 Mil­li­ar­den an Kriegs­kre­di­ten für die Rüs­tungs­in­dus­trie zu for­dern. Damals betei­lig­ten sich auch Mit­glie­der der GRÜNEN, die ihre Par­tei­füh­rung per Urab­stim­mung zu einer Abkehr vom 100 Mil­li­ar­den schwe­ren Auf­rüs­tungs­pro­gramm der AMPEL-Regie­rung zu bewe­gen. ( Hal­le­sche Stö­rung berich­te­te) Die Demo am 25. Novem­ber fand statt aus Anlass der Ver­ab­schie­dung des Rüs­tungs­haus­hal­tes im Ange­sicht eines Lochs von feh­len­den 60 Milliarden.

Rede von Micha­el von der Schulenburg

Rede von Micha­el Müller

Rede von Prof. Dr. Gabrie­le Krone-Schmalz

Rede von Sarah Wagen­knecht  (Aus­schnitt)

 

 

Foto: © Udo Rzadkowski

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