Mehr als zehntausend Menschen wurden 2020 aus Deutschland abgeschoben, viele davon in Krisenstaaten mit bewaffneten Konflikten wie Afghanistan, Syrien oder Irak. In Halle entsteht derzeit ein Netzwerk von unterstützenden Aktivisten, die denjenigen Menschen aktive Hilfe leisten möchten, welche von einer Abschiebung bedroht sind.
Konkretes und unmittelbares Ziel ist der Aufbau eines Netzwerkes in und um Halle für Beratung, Vermittlung und direkte Hilfe, vor allem in Bezug auf rechtliche und medizinische Beratung. Weiterhin soll eine selbstorganisiserte Vermittlungs- und Begleitstelle für schutzsuchende und aufnahmebereite Menschen entstehen. Dabei sollen vor allem auch „die Stimmen und Perspektiven der unterstützten Menschen gehört, beteiligt und ihre selbstbestimmten Entscheidungen und Kämpfe gestärkt werden.“, heißt es in einem Gründungs- und Mobilisierungsaufruf. Denn „hinter jeder einzelnen Abschiebung steht ein menschliches Schicksal, stehen selbstbestimmte Träume, Pläne, Beziehungen und Lebensgrundlagen, in die auf gewaltvolle und zerstörerische Weise eingegriffen wurde und wird.“ Als längerfristiges Ziel möchte das Netzwerk auch Einfluss auf die Politik und den öffentlichen Diskurs nehmen, der über Asyl und Abschiebung geführt wird.
Das Netzwerk Bleiben Halle sucht aktuell:
- Menschen, die ein freies Zimmer zur Vefügung stellen können, ob für ein paar Wochen oder Monate
- Menschen, die solidarische Unterstützung im Alltag anbieten: (z.B.Begleitung bei Behördengängen, Rechtsberatungsterminen, ärztlichen Besuchen usw.)
- Menschen, die eine finanzielle Grundlage für das Netzwerk aufbringen (z.B. für Lebensmittelkosten, Anwält*innen, Miete)
- Menschen, die die Idee des Netzwerks weiter verbreiten (z.B. durch das Weitererzählen an Freund*innen oder das Teilen dieses Artikels und unserer künftigen Öffentlichkeitsarbeit)
„Das Ziel einer solidarischen Gesellschaft, in der alle Menschen gleichberechtigt zusammenleben und gemeinsam entscheiden können, wie sie leben wollen, ist die einzige Zukunft, die menschlich und lebenswert ist. Damit geht die Alternative für alle Menschen einher, sich aus einem System zu lösen, das durch Hierarchien, Ausgrenzung und Ausbeutung definiert ist.“
(Auszug Gründungstext Netzwerk Bleiben Halle )
Wer die Idee unterstützen möchte, ist eingeladen sich an folgende Adresse zu wenden
netzwerk-bleiben-halle@systemli.org
Wer den Kontakt verschlüsselt aufnehmen möchte, kann folgenden öffentlichen PGP-Schlüssel nutzen:
Unser PGP-Schlüssel:-----BEGIN PGP PUBLIC KEY BLOCK-----Comment: This is a revocation certificate iHgEIBYIACAWIQQYCgpUYWPZ/tjfvZ1w6hbMBiibfwUCYB64RQIdAgAKCRBw6hbM Biibf+rOAQDrOMJgE4STHYOOO6MZJVelNgcdvrWqtYU8wSwgCqyokgEAo+u/B3vY NW+3nqmABn2+GCHsdpvBvx0VW37fxBVRgQw= =nYEj-----END PGP PUBLIC KEY BLOCK-----
Auch finanzielle Unterstützung ist sehr willkiommen. Schon kleine regelmäßige Beträge helfen weiter
Kreiskirchenamt Halle, Saalesparkasse
BIC: NOLADE21HAL
IBAN: DE55 8005 3762 0386 0601 18
Verwendungszweck: Spende Geflüchtetenarbeit – NB
Referenznummer: HS 3600/24/1910.00.2211