Frei­tags in Hal­le - und anderswo

Am Frei­tag vor der Euro­pa- und Kom­mu­nal­wahl ging 'Fri­days For Future' in Hal­le zum drit­ten Mal auf die Stra­ße – dies­mal mit Unter­stüt­zung von „Stu­dents For Future“ und „Ende Gelän­de“. In einer auf­se­hen­er­re­gen­den Soli-Akti­on wur­de das Melan­ch­to­nia­num der Mar­tin-Luther-Uni­ver­si­tät besetzt.
Parellel fand an die­sem Tag der welt­weit größ­te Schüler*innenstreik für das Kli­ma statt.

Ziel der stu­den­ti­schen Akti­vis­ten war es, die Uni­ver­si­tät damit zu einem posi­ti­ven Bekennt­nis im Sin­ne nach­hal­ti­ger Poli­tik zu bewe­gen. Die Uni sei ein „ Bil­dungs­in­sti­tut mit gesell­schaft­li­cher Ver­ant­wor­tung“ und müs­se sich auch als wis­sen­schaft­li­che Ein­rich­tung zur Umwelt­fra­ge posi­tio­nie­ren, hieß es in einer Mega­fon­re­de aus einem Fens­ter des Melanchtonianum.
Eine wei­te­re kon­kre­te For­de­rung betraf die uni­ver­si­tä­re Leh­re: Kli­ma­the­men sol­len an allen Insti­tu­ten und in allen Stu­di­en­rich­tun­gen auf­ge­nom­men wer­den, ver­lang­te eine Akti­vis­tin unter star­kem Beifall.

Es ist an der Zeit

Bis­lang basier­ten die bestehen­den Bil­dungs­an­ge­bo­te im Nach­hal­tig­keits­be­reich auf stu­den­ti­schem Enga­ge­ment – wie zum Bei­spiel die erfolg­rei­chen Ring­vor­le­sun­gen der Initia­ti­ve „Nach­Hall­tig“, die auch an der Eta­blie­rung eines „Green Office“ in der MLU arbei­te. Hier sei es end­lich an der Zeit, dass die Uni tat­kräf­tig mit ihrer Unter­stüt­zung zur Sei­te stehe.

Nach dem gro­ßen Auf­ein­an­der­tref­fen auf dem Uni­ver­si­täts­ge­län­de beweg­te sich der ver­grö­ßer­te Demons­tra­ti­ons­zug zu einer Abschluss­kund­ge­bung am Leip­zi­ger Turm. Dort trat auch die „Bür­ger­initia­ti­ve Saa­le­tal“ vor das Mikro und rief zu einer Soli­de­mo vor dem Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt Leip­zig auf, wo über die A143 ent­schie­den wer­den wird.

Koh­le in die rich­ti­ge Richtung

Ein wei­te­rer Rede­bei­trag kam von einem Wis­sen­schaft­ler des Insti­tuts für Arbeits­markt- und Berufs­for­schung (IAB). Die­ser ent­kräf­te­te die gern auf­ge­grif­fe­ne Sor­ge, dass der Koh­le­stopp hau­fen­wei­se Arbeits­plät­ze kos­ten könn­te. Hier sei ledig­lich ein hal­bes Pro­zent aller Arbeits­plät­ze im Raum Hal­le-Leip­zig betrof­fen. An die Poli­tik apel­lier­te der Exper­te, Geld in die rich­ti­ge Rich­tung - in eine zukunfts­fä­hi­ge Indus­trie mit einer cle­ve­ren Pro­duk­ti­on zu investieren.

Info­stand von 'Ende Gelän­de' (Foto: A.Sebald)

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