Respekt repa­riert hal­le­sche Störstelle

AG Akti­on Laden­schluss und Hal­le gegen Rechts – Bünd­nis für Zivil­cou­ra­ge haben eine neue Stör­stel­le in unse­rer Stadt aus­ge­macht. Im Gegen­satz zur geo­lo­gi­schen Beson­der­heit, der Hal­le­schen Markt­platz­ver­wer­fung, wel­che Hal­le zu Grün­dung, Namen und wirt­schaft­li­chem Wachs­tum ver­half, ist die neu loka­li­sier­te Stör­stel­le nicht das „Salz in der Sup­pe“. Seit Juni 2009 ver­treibt das Laden­ge­schäft „Ose­berg“ die von Neo­na­zis und für Neo­na­zis pro­du­zier­te Klei­der­mar­ke Thor Stei­nar. Die Mar­ke bedient sich dabei völ­ki­scher Sym­bo­lik mit natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Bezü­gen und ist eine der belieb­tes­ten in der rech­ten Sze­ne. Die AG Akti­on Laden­schluss ent­stand als Reak­ti­on auf die Eröff­nung und leis­tet seit­dem mit unter­schied­li­chen Aktio­nen Auf­klä­rungs­ar­beit. Gemein­sam mit Post­kult e. V. ent­stand bereits im ver­gan­ge­nen Jahr die Idee, Leer­stand mit krea­ti­vem Inhalt zu fül­len. In einem leer ste­hen­den Laden­lo­kal auf dem Obe­ren Bou­le­vard wer­den wir dazu ein Alter­na­tiv­an­ge­bot für mehr Respekt, Tole­ranz und Inter­na­tio­na­li­tät anbie­ten. In der Woche vom 18. bis 23. März laden wir alle Bür­ge­rin­nen und Bür­ger unse­rer Stadt dazu ein, mit uns eine inter­na­tio­na­le Woche gegen Ras­sis­mus zu gestal­ten. Unter dem Titel „Respek­t²– eine zwei­te Woche für mehr Viel­falt“ wer­den wir das Laden­ge­schäft in der Leip­zi­ger Stra­ße 36 eine Woche lang zum „Respekt Auf­La­den“ umfunk­tio­nie­ren, in dem stän­dig drei Aus­stel­lun­gen zu sehen sein wer­den: „Demo­kra­tie stär­ken – Rechts­ex­tre­mis­mus bekämp­fen“ der Fried­rich-Ebert-Stif­tung, „Wil­li Sit­te – Wider­stands­kämp­fer und Maler“ der IG Metall Jugend sowie „Vor dem Urteil Vor­ur­teil“ des Dorn­ro­sa e. V. Das Nach­mit­tags- und Abend­pro­gramm wird mit Gesprächs­run­den, Lesun­gen, Vor­trä­gen und Work­shops gestal­tet und bie­tet für jede und jeden die Mög­lich­keit, sich über The­men­fel­der wie Anti­dis­kri­mi­nie­rung, Cri­ti­cal Whiteness, Demo­kra­tie­bil­dung, Homo­pho­bie sowie Sym­bo­le und Codes der rech­ten Sze­ne zu infor­mie­ren. In Gesprächs­run­den und Lesun­gen wird über die loka­le Geschich­te zur Zeit des Natio­nal­so­zia­lis­mus gespro­chen, Zeit­zeu­g­In­nen mit ihren Erfah­rungs­be­rich­ten gehört und aktu­el­le poli­ti­sche The­men­fel­der bespro­chen. Die Aus­stel­lun­gen und das Pro­gramm sind für Schü­le­rin­nen und Schü­ler sowie Inter­es­sier­te aller Alters­grup­pen geeignet.

„Respek­t² – eine zwei­te Woche für mehr Viel­falt“ bie­tet Mög­lich­kei­ten, mit­ein­an­der ins Gespräch zu kom­men, ande­re Sichtund Denk­wei­sen ken­nen zu ler­nen und nach neu­en Wegen für eine star­ke Gemein­schaft zu suchen.

Mehr Infos auf www.halle-gegen-rechts.de
AG Akti­on Ladenschluss

Kommentar verfassen