Run­der Tisch Rad­ver­kehr tag­te zum 50. Mal

Ende Febru­ar fand im tech­ni­schen Rat­haus Hal­le der 50. 'Run­de Tisch Rad­ver­kehr Hal­le' statt. Trotz oft­mals sehr gegen­setz­li­cher Posi­tio­nen ist die­ses Gre­mi­um ein Bei­spiel für gute Zusam­men­ar­beit zwi­schen Behör­den und Bürgern. 

Ob Poli­zei, Ver­kehrs­pla­nung, Denk­mal­schutz, poli­ti­sche Frak­tio­nen, Natur­schutz, ADFC, HAVAG, Denk­mal­schutz, ein­fa­che Bür­ger, am Tisch sit­zen Men­schen aus Hal­le, denen allen gemein­sam eins am Her­zen liegt: Sie wün­schen sich eine Stadt mit guter Wohn- und Lebens­qua­li­tät. Und die­se erhöht sich durch ein gutes Rad­we­ge­netz, davon sind alle über­zeugt. Denn jeder Umstei­ger von Auto zum Rad ist ein Gewinn für Hal­le. Weni­ger Lärm, weni­ger Abga­se, weni­ger Stau, weni­ger Platz­be­darf des beweg­ten sowie des ruhen­den Ver­kehrs und nicht zuletzt ein plus für die Gesund­heit durch Bewe­gung an fri­scher Luft macht Rad­fah­ren zukunftsweisend.

Genuß­rou­ten und Horrorpisten

Die Ergeb­nis­se der vie­len Sit­zun­gen las­sen sich in Hal­le täg­lich erra­deln. Jede noch so klei­ne bau­li­che Ver­än­de­rung von Stra­ßen und Rad­we­gen Hal­les wur­de im Vor­feld in stun­den­lan­gen Sit­zun­gen bestrit­ten. Oft ging es Auto gegen Rad­fah­rer, Fuß­gän­ger gegen Rad­fah­rer oder Blin­de gegen Rad­fah­rer. Jeder Ver­k­ahrs­teil­neh­mer hat so sei­ne Vor­stel­lun­gen von Zukunft. Man­che Feh­ler hiel­ten sich über die Jah­re beharr­lich, man­che sind nun wirk­lich besei­tigt aus den Köp­fen der Pla­ner. Und genau so kann man Hal­le erle­ben. Man­che Stre­cken sind regel­rech­te Genuß­rou­ten für Rad­ler gewor­den. Ande­re dage­gen beinhal­ten noch immer uner­träg­li­che Störungen.

Rad­bü­gel und Öff­nung für Einbahnstraßen

Auch ist das Abstel­len der Räder im Stadt­kern sehr kon­se­quent geför­dert wor­den. Vor­bild­haf­te Rad­bü­gel auf allen wich­ti­gen Plät­zen prä­gen inzwi­schen unser Stadt­bild. Als beson­ders erfolg­reich haben sich die Öff­nun­gen von Ein­bahn­stra­ßen für Rad­fah­rer erwie­sen. Allen Beden­ken zum Trotz ereig­nen sich dort nicht mehr Unfäl­le als in ande­ren Stra­ßen auch, wie die regel­mäßz­gen Aus­wer­tun­gen des Run­den Tischs ergaben.

Kommt nach dem Die­sel-Aus der Fahrrad-Boom?

Wie wird sich Hal­le ent­wi­ckeln, wenn Die­sel­fahr­zeu­ge nun viel­leicht aus der Innen­stadt vebannt wer­den? Wie kom­men Rad­schnell­we­ge an, wel­che durch die EU geför­dert wer­den? Auch eine Städ­te­schnell­ver­bin­dung Hal­le-Leip­zig scheint in naher Zukunft für Rad­fah­rer realisierbar.

Ideen von Bür­gern sind immer will­kom­men, kön­nen jeder­zeit über ADFC oder ande­re Ver­ei­ne sowie poli­ti­schen Orga­ni­sa­tio­nen zuge­tra­gen wer­den. Natür­lich steht es ein­zel­nen Bür­gern noch immer frei, sich direkt ein­zu­brin­gen. Die räum­li­che Kapa­zi­tät ist jedoch oft gut aus­ge­reizt in der 5. Eta­ge am Han­se­ring 15.

Hal­le wird sich wei­ter ver­än­dern und der Run­de Tisch Rad­ver­kehr wird dabei ein wich­ti­ges Wört­chen mitreden.

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