Halle besser machen? Sozialer, ökologischer, innovativer, gerechter, vielfältiger, gesünder, chancenreicher, internationaler, resilienter – kurzum lebenswerter? Warum nicht! Aber wer interessiert sich schon für Ideen von Bürgerinnen und Bürgern? Antwort: Die Bürgerstiftung.
Digitale Ideenkarte
Am 12. Juni ist eine neue Internetplattform unter dem Namen hallebessermachen.de online gegangen. Diese steht für ein partizipatives Projekt für und mit den Hallenser*innen. In einer digitalen Ideenkarte zu den Bereichen Wohnen&Soziales, Wirtschaft, Kultur & Freizeit, Umwelt, Integration, Bildung und Mobilität können hier Projektideen und Vorschläge eingebracht werden. Die digitale Sichtbarmachung beinhaltet Möglichkeiten der Verbreitung, Kontaktaufnahme und Vernetzung in den sozialen Medien. Parallel sind Veranstaltungen wie die "Tischgespräche" und Ideenwerkstätten angekündigt. Gegen Jahresende soll es dann schon an die Verwirklichung erster neuer Ideen gehen.
Neuer Schwung nach der Zwangspause
Die neue Aktion der Bürgerstiftung Halle in Zusammenarbeit mit der Körber-Stiftung kommt gerade recht nach der pandemiebedingten Zwangspause im Miteinander. Ob eine Jury die Ideen bewertet oder ob die Anzahl der hochgestreckten Daumen über die Realisation entscheidet, ist bislang noch unklar. Auch ob und durch wen eine Selektion von Projekten und Ideen vorgenommen wird, ob diese Ideen kommerziellen Interessent*innen schutzlos übereignet oder durch diese gestoppt werden dürfen, wenn sie Interessen entgegenstehen - und last but not least - ob auch im Rathaus und anderen kommunalen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern wirklich Lust auf diese Art von Bürgernähe und -beteiligung herrscht, bleibt abzuwarten.
Es liegt an uns
Das Angebot und der Versuch jedenfalls und auch die gelungene interaktive Gestaltung lassen einmal mehr hoffen. Nun liegt es an uns, dieses Angebot mit Leben zu erfüllen und es nicht nur zu einem fördermittelrelevanten digitalen Potemkinschen Dorf zu entwickeln.