Der Internationale Mädchentag ( International Day of the Girl Child) ist ein von der UNO ins Leben gerufener Aktionstag, der weltweit am 11. Oktober begangen wird. In Halle organisiert "plan Halle" diesen Tag, der aber in diesem Jahr durch De-Koordination komplett daneben ging.
Foto oben: 2014 erstrahlte beim Weltmädchentag der Rote Turm noch in Pink
Am 11. Oktober war Weltmädchentag. Aus diesem Anlass organisierten Aktionsgruppen in ganz Europa die "Pinkifizierung" historischer bekannter Gebäude. Dazu werden diese Häuser in dieser als weiblich angesehenen Farbe angestrahlt. Mit dieser Aktion will man aufmerksam machen, auf die Unterschiede und Nachteile von Kindern in der Welt. Für uns in den reichen Ländern sind Kinderarbeit, Zwangsverheiratungen, ein Aufwachsen ohne jegliche Bildung, ein Leben ohne Geburtsurkunde - wodurch man ein Mensch ohne Rechte ist -´undenkbar. Diese Fakten sind jedoch Realität in sehr vielen Ländern der Welt. Um das zu ändern, kämpft das Kinderhilfswerk plan seit Ende des zweiten Weltkrieges auch in Deutschland. Mittlerweile ist Deutschland in dieser NGO das mitgliederstärkste Land der Welt.
Bockwurstbuden statt Infoständen
Und in Halle? Im vorigen Jahr organisierte die hiesige Aktionsgruppe mit Hilfe zweier Helferinnen aus der Stadtverwaltung die "Pinkifizierung" des Roten Turms auf dem Marktplatz. Schnell und provisorisch, jedoch erfolgreich mit Trommelmusik und Bauchtanzshows sowie einem Infostand. In diesem Jahr konnte wegen des gleichzeitig stattfindenen Bauernmarktes erst gar kein Infostand aufgebaut werden, so die offizielle Begründung.
Dass dieser schon 18.00 Uhr endete und die Dämmerung erst gegen 18.45 Uhr begann, steht auf einem anderen Blatt. Die Belebung des Marktplatzes durch den Bauernmarkt wäre doch ein Pluspunkt gewesen, um möglichst vielen Menschen diese Aktion näher zu bringen. Die Stadt Halle hatte sogar extra ein Transparent gekauft und am Stadthaus befestigt. Ohne Beleuchtung war es aber nicht sichtbar. Auch der Rote Turm blieb trotz Koordination der zuständigen Mitarbeiterinnen Frau Wiltener und Frau Müller dunkel. So fiel die Aktion in Halle leider ganz aus - zugunsten von Bockwurst, Bier und Ramschständen. Im Gegensatz zu anderen europäischen Städten blieb Halle einmal mehr im Dunkeln.
Aktivisten von "plan Halle" machen weiter
Die Aktionsgruppe "plan Halle" wird sich weiter um benachteiligte Kinder in der Welt kümmern, mit ihnen Patenschaften schließen, vor Ort Schulen bauen, Wasserversorgungen errichten, und manchmal auch persönliche Besuche durchführen, nicht nur zum Weltmädchentag, sondern das ganze Jahr über.
Fau Wiltener und Frau Müller haben sich allerdings ein großes DANKE von der Aktionsgruppe verdient.
Steffen Neubert
Mitglied der plan-Aktionsgruppen