Mit einer Kundgebung vor dem Fernstraßen-Bundesamt in Leipzig hat die Bürgerinitiative Saaletal den sofortigen Stopp der Bauarbeiten an der Autobahn A 143 / Westumfahrung Halle gefordert. Mit dieser Aktion will die BI ihrem Antrag auf Baustopp und Betriebsuntersagung der A 143 vom Oktober 2023 Nachdruck verleihen.
Bau der A 143 nach deutschem und EU-Recht unzulässig
Grundlage des Antrags auf Baustopp vom 13.10.2023 sei die FFH- (Fauna-Flora-Habitat-) Richtlinie der Europäischen Union, heißt es in eienr Presseerklärung der Initiative. In dieser Richtlinie sei ein rechtlich bindendes Verschlechterungsverbot für die besonders geschützten Lebensräume festgelegt, so die Argumentation der Naturschützer. Die Schädigung der FFH-Lebensräume und Naturschutzgebiete durch die Autobahn sei aber unvermeidbar. Somit seien laut BI Saaletal auch der Bau und Betrieb der A 143 nach europäischem und deutschem Naturschutzrecht unzulässig.
Baustopp-Forderung für alle neuen Autobahnen
Angesichts der immer deutlicher werdenden Zeichen des Klima-Notstandes forderte die BI nicht nur für die A143 einen Baustopp, sondern auch für jeglichen Neubau von Autobahnen bundesweit. Der Ausbau des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs müsse Vorrang vor teurem und unnötigem Schnellstraßenbau bekommen. Auch die kürzlich bekannt gewordene Erhöhung der Baukosten für die A 143 von ursprünglich geplanten 250 Millionen Euro auf nunmehr ca. 720 Millionen Euro mache deutlich, dass dieses zukunftszerstörende Bauprojekt endlich gestoppt werden müsse.