Attac ver­öf­fent­licht Vor­schlag für ein gerech­tes und demo­kra­ti­sches Steuersystem

Deutsch­land ist ein Staat mit einem guten Sozi­al­sys­tem, zugleich aber auch ein Steu­er­pa­ra­dies für Super­rei­che und ein idea­ler Geld­wä­sche­platz für Waf­fen­händ­ler, Dro­gen­schmugg­ler, Steu­er­flücht­lin­ge und ande­re Ver­bre­cher. Zwei Finanz­ex­per­ten von attac fin­den, es ist Zeit für eine Steu­er-Revo­lu­ti­on und Rückverteilung.

Unge­rech­tig­keit des deut­schen Steu­er­sys­tems gera­de­zu absurd

Die Steu­er­lö­cher wach­sen und sum­mie­ren sich auf 75 bis 100 Mil­li­ar­den Euro jähr­lich. "Der Abstand zwi­schen Arm und Reich wird immer grö­ßer.", so Attac-Steu­er­ex­per­te Karl-Mar­tin Hent­schel. Zugleich steht die Mensch­heit mit Arten­ster­ben und Kli­ma­wan­del vor einer exis­ten­ti­el­len Kri­se, die durch Ereig­nis­se wie die Coro­na-Pan­de­mie und den Ukrai­ne-Krieg noch ver­stärkt wird. Wir haben nach­ge­rech­net, wie ein Steu­er­sys­tem aus­se­hen muss, das von oben nach unten umver­teilt und die Pro­gres­si­on auch für die rei­chen ein Pro­zent end­lich wie­der herstellt",

Die Ver­mö­gens­ver­tei­lung in Deutsch­land ist eine der ungleichs­ten der Welt. Die Unge­rech­tig­keit des deut­schen Steu­er­sys­tems ist gera­de­zu absurd: Ein*e Geringverdiener*in zahlt die Hälf­te des eige­nen Ver­diens­tes an den Staat – Susan­ne Klat­ten – die reichs­te Frau Deutsch­lands – hin­ge­gen weni­ger als ein Pro­zent. 220 Kin­der von Multimillionär*innen erb­ten im Jahr 2022 steu­er­frei 43 Mil­li­ar­den Euro – Geld für eine Kin­der­grund­si­che­rung für drei Mil­lio­nen Kin­der, die in Armut auf­wach­sen, ist aber nicht vorhanden.

Zurück zu Spit­zen­steur­sät­zen der 1950er Jahre

"Wie­viel Ungleich­heit und Armut sind mit einer rei­chen Demo­kra­tie ver­träg­lich?" fragt Ko-Autor Attac-Finanz­ex­per­te Alfred Eibl. "Schu­len, Ver­kehrs­we­ge, Gesund­heits­sys­tem und die Kos­ten der Ener­gie­wen­de blei­ben auf der Stre­cke, wäh­rend Super­rei­che immer wei­ter pro­fi­tie­ren. Unser Steu­er­sys­tem soll­te zu einer sozia­len und nach­hal­ti­gen Gesell­schaft bei­tra­gen und Reich­tum muss daher auch wie­der rück­ver­teilt statt kon­zen­triert wer­den", so Eibl.

Bei­de Autoren stel­len nun einen Vor­schlag für ein gerech­tes und demo­kra­ti­sches Steu­er­sys­tem in ihrem neu­en Buch vor, das als neu­er Attac-Basis­text erschie­nen ist. Ihre Visi­on ist eine Steu­er-Revo­lu­ti­on, deren Eck­punk­te Spit­zen­steu­er­sät­ze über 90 Pro­zent wie in den 1950er-Jah­ren sind, und die außer­dem Maxi­mal­ein­kom­men und Maxi­mal­ver­mö­gen für die Super­rei­chen sowie ein fai­res Sozi­al­sys­tem für alle Bürger*innen umfasst. Die­se Maß­nah­men sind zugleich ein Bei­trag zu mehr Gerech­tig­keit und Klimaschutz.

Lese­pro­be mit Inhalts­ver­zeich­nis:https://link.attac.de/steuerrevolution-leseprobe

Basis­text bestel­len: https://shop.attac.de/detail/index/sArticle/394

 

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