"Am Anfang war Sex" im WuK Halle

Frei­es Thea­ter: „Und am Anfang war Sex. Oder war­um wir aufbegehren“

Mit „#5 neu begin­nen“ star­te­te das WuK am Holz­platz in das Jahr 2019, ab dem 11. Janu­ar gab es die haus­ei­ge­ne Pro­duk­ti­on „Und am Anfang war Sex. Oder war­um wir auf­be­geh­ren“ zu sehen. Die Tex­te stam­men vom Ensem­ble, das The­ma ist dem Titel zu ent­neh­men, Regie führ­te Tom Wolter.

Am Abend des 22. Febru­ar war der Ein­gang des WuK dicht von jun­gen Thea­ter­lus­ti­gen umla­gert. Die Rezen­sen­tin staun­te und schob den Andrang aufs The­ma („sex sells“ behaup­tet ja die Mar­ke­ting­bran­che). End­lich hat­te sich der Pulk der War­ten­den auf­ge­löst und es konn­te los­ge­hen: Sechs jun­ge Leu­te, die zunächst sehr genau, ja intim über ihren Kör­per reflek­tie­ren, dann in die Rol­len von Teilnehmern/Veranstaltern eines Kon­gres­ses zum The­ma Befrei­ung der Sexua­li­tät aus Tabus, Rol­len, Ver­klem­mun­gen über­ge­hen: Reden zum The­ma Sexua­li­tät. Reden, als hät­te es 1968 und die Sexu­el­le Revo­lu­ti­on nicht gege­ben. Und als hät­ten nicht Schu­len von Phi­lo­so­phen, Psy­cho­lo­gen und Sozio­lo­gen Klu­ges und Erhel­len­des zum The­ma und sei­ner Gesell­schaft­lich­keit geforscht, gedacht, gesagt und geschrie­ben. Um neue Ein­sich­ten konn­te es also nicht gehen. Wor­um dann? Um Selbst­fin­dung, Selbstverständnis.
Es ist wohl so, dass JEDE Genera­ti­on das The­ma NEU für sich ent­de­cken muss und immer von Anfang an. Vom eig­nen Kör­per an. Denn Füh­len und Machen muss schließ­lich jeder selbst. Und die­ses Ent­de­cken prä­sen­tiert die Pro­duk­ti­on dann lus­tig und unter­halt­sam, mit Musik und Cho­reo­gra­phie, mit viel Spiel­freu­de und Witz.

"Am Anfang war Sex" im WuK Halle, Szenenbild, Fotos: Thomas Schult

"Am Anfang war Sex" im WuK Hal­le, Sze­nen­bild, Fotos: Tho­mas Schult

 

 

 

 

 

 

 

 

Im WuK folgt nun wie­der eine Umbau­pau­se, am 18. März geht es dann wei­ter. Die nächs­te Auf­füh­rung von „Und am Anfang war Sex. Oder war­um wir auf­be­geh­ren“ wird am 13. April zu sehen sein.

INSZENIERUNG: Tom Wol­ter | MIT: Ada Bil­jan, Chris­toph Min­ken­berg, Lena Mühl, Tomy Suil, Nico­le Trö­ger, Niklas Wacker | TEXTE: Ensem­ble | DRAMATURGIE: Sarah Peg­low | KOSTÜME: Katha­ri­na Kraft | MUSIK: Tomy Suil | TECHNISCHE LEITUNG: Sebas­ti­an Schachtner

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