Gemein­gut schüt­zen! Akti­on "Wind für Wan­del" gestartet

Die Grund­ge­setz­än­de­run­gen von 2017 zum Arti­kel 104 GG haben rechts­staat­li­che Türen für eine Pri­va­ti­sie­runs­wel­le bei Schu­len, Kin­der­gär­ten oder Auto­bah­nen geöff­net. Das geschah durch die Aner­ken­nung und Fest­schrei­bung der För­der­fä­hig­keit von Öffent­lich-Pri­va­ten Part­ner­schaf­ten (ÖPP). Die Musik­leh­re­rin und Akti­vis­tin Mari­an­ne Grim­men­stein ruft nun zu einer basis­de­mo­kra­ti­schen Debat­te zur Reform des Rechts­staa­tes auf.

Füh­ren­de Juris­ten sehen Rechts­staat gefährdet

Im Text Ihres Auf­ru­fes zitiert Grim­men­stein die besorg­ten Stim­men von füh­ren­den Juris­ten die­ser Repu­blik wie des Ver­fas­sungs­recht­lers Hans Her­bert von Arnim oder von Jens Gni­sa, des Vor­sit­zen­den des Deut­schen Richterbundes.

Bei­de sehen den Rechts­staat durch den poli­ti­schen Ein­fluss von Lob­by­is­mus ero­die­ren. "Wenn wir zulas­sen, dass der Rechts­staat beschä­digt oder gar zer­stört wird, wer­den wir das ver­lie­ren, was uns so viel wert und selbst­ver­ständ­lich ist: die Mög­lich­keit, in Frie­den und Frei­heit zu leben. Das darf nicht gesche­hen! Ergrei­fen wir also jetzt die Chan­ce zur Reform unse­res Rechts­staats. Sie ist da.", so das von Grim­men­stein zitier­te State­ment von Jens Gnisa.

Brü­cke zwi­schen Poli­tik und Zivilgesellschaft

Kon­kret rief Grim­men­stein zu einer Umfra­ge­ak­ti­on unter dem Titel "Wind für Wan­del" auf. Um die Demo­kra­tie und den Rechts­staat besorg­te Brü­ge­rin­nen und Bür­ger sind auf­ge­for­dert, die Fra­gen zu beant­wor­ten und ein­zu­sen­den. Die Ergeb­nis­se sol­len nach  einer beauf­sich­tig­ten aus­wer­tung poli­ti­schen Ent­schei­dungs­trä­gern vorgele´gt wer­den um so eine Brü­cke zur Zivil­ge­sell­schaft zu schlagen.

Debat­te statt Desinteresse

"Wir brau­chen drin­gend öffent­li­che Debat­ten unter den Bür­ge­rin­nen und Bür­gern über die Ein­stel­lung zum Mit­men­schen, zur Umwelt und zu den Din­gen des täg­li­chen Lebens und gene­rell über die Fehl­ent­wick­lun­gen in unse­rer Gesell­schaft.", so Grimmenstein.

Mari­an­ne Grim­men­stein hat­te bereits 2016 eine von mehr als 1000 Men­schen getra­ge­ne Ver­fas­sungs­be­schwer­de gegen das Frei­han­dels­ab­kom­men CETA ein­ge­reicht und 2017 bei einer Peti­ti­on im Vor­feld der Grund­ge­setz­än­de­run­gen mehr als 100.000 unter­stüt­zen­de Stim­men erhalten.


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wei­ter­füh­ren­de Infos  www.gemeingut.org

 

 

 

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