Das Wupphaus in alter Pracht

Tei­len als Visi­on: Wupp­Haus Bad Dürrenberg

Seit dem Herbst 2016 ist der ehe­ma­li­ge Bahn­hof von Bad Dür­ren­berg von Sharing-Aktivist*innen mit einer gemein­sa­men Visi­on bewohnt. Als ers­tes "Wupp­haus" der Bewe­gung unity.org soll dort ein Ort des bedin­gungs­lo­sen Tei­lens und Mit­ein­an­ders ent­ste­hen. Phil­ipp und Paul gehö­ren zu den Initia­to­ren des Pro­jek­tes. Im Inter­view berich­tet Phil­ipp von den Moti­va­tio­nen, den Macher*innen und den aktu­el­len Schrit­ten im Wupphaus.

Wie wür­de Ihr Euren per­sön­li­chen und beruf­li­chen Hin­ter­grund beschreiben?

Ich selbst bin Absol­vent der Wirt­schafts­wis­sen­schaf­ten und beschäf­ti­ge mich in mei­ner Pro­mo­ti­on seit drei Jah­ren mit Fra­gen des Tei­lens. Paul lebt seit ein paar Jah­ren ohne Geld und geht kei­ner fremd­be­stimm­ten Tätig­keit nach.

Wie vie­le Akti­ve küm­mern sich um das Haus?

Zwi­schen zwei und 30. Das liegt vor allem am Wet­ter. Im Moment ist es ja ziem­lich kalt. Da waren dann zwi­schen­zeit­lich nur Paul und ich da und haben die Fah­ne wei­ter hoch gehalten.

Woher kom­men Eure Mit-Akti­ven und wie ist deren Back­ground und Alter?

Das Alter liegt im Schnitt zwi­schen 20 und 30 Jah­ren. Vie­le kom­men aus Bewe­gun­gen wie yunity.org, und­jetzt?!  oder auch livin­g­uto­pia.  Wir sind eine Mischung aus 24/7 Akti­vis­ten, die fra­gen was wich­tig für die Welt ist, und Men­schen, die nach Selbst­er­fah­rung suchen, sich im Leben ori­en­tie­ren und fra­gen, was für sie selbst wich­tig ist.

Bedin­gungs­lo­ses Tei­len - was beinhal­tet die­se Visi­on für Dich oder Euch?

Es bedeu­tet eine ver­trau­ens­vol­le Bezie­hung auf­zu­bau­en. Ver­trau­en braucht den per­sön­li­chen Kon­takt, in dem das "war­um" jemand etwas macht/machen will, klar und ehr­lich kom­mu­ni­ziert wird, sodass gemein­sa­me Wer­te und Visio­nen erkannt wer­den. Dadurch wir­ken Men­schen zuguns­ten der geteil­ten Visi­on zusam­men und unter­stüt­zen sich.

Wie fühlt Ihr Euch ange­nom­men durch die Anwoh­ner vor Ort?

Es ist ein sozia­ler Punkt für Men­schen aus Umge­bung ent­stan­den, zumin­dest für die, die sich schon mal an die Tür getraut haben. Die­je­ni­gen, die schon mal da waren, kom­men immer wie­der. Es sind alle Genera­tio­nen sind ver­tre­ten, also von zwölf bis zu 65 Jahren.
Wir bekom­men immer mehr Inter­es­se von ansäss­si­gen Unter­neh­men, die die Idee gut fin­den und das Wupp­Haus als Ort der Gemein­schaft unterstützen.
Die Stadt zeigt lei­der null Inter­es­se. Wir haben es oft ver­sucht und unse­re Unter­stüt­zung ange­bo­ten. Ins­be­son­de­re der Bür­ger­meis­ter hat kein Inter­es­se mit uns zusammenzuwirken.

Gibt es einen ers­ten gro­ßen Ziel­punkt für das Jahr 2017?

Das Dach! 🙂 Und regel­mäs­si­ge Tref­fen zu ver­schie­de­nen AG's initiieren.

Wie kann man Euch und Eure Arbeit kon­kret unterstützen?

Wir brau­chen Unter­stüt­zung beim Auf­bau sozia­ler Struk­tu­ren. Es wäre schön, wenn Men­schen, die Erfah­rung mit Grup­pen­pro­zes­sen haben, uns unter­stüt­zen könn­ten - und natür­lich die Mes­sa­ge des Tei­lens weiterzuverbreiten 🙂

 

War­um tei­len wir?

 

 

 

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