Im Sommer 2013 stand auch das Saaleufer zwischen Klausbergen und Bogenbrücke unter Wasser. Die Schäden waren überschaubar, können nun aber mit etwa 800.000 Euro aus dem Fluthilfe-Fond saniert werden.
Dies teilte der neue Beigeordnete für Stadtentwicklung und Umwelt, René Rebenstorf, bei einem "Trothaer Abend“ der Bürgerinitiative „Gesundes Trotha“ am vergangenen Freitag mit. Bis zum Jahresende 2018 wird eine Ausschreibung herausgehen, die recht unterschiedlichen Ansprüchen genügen soll. Im nördlichen Abschnitt sollen nur einige Wege und Bänke um wenige Meter verlegt werden, um "neuen Schwung" zu gewinnen. Direkt an der Bogenbrücke soll ein Flächenmosaik im Boden eingelassen werden, manchmal auch Labyrinth genannt. Eine weitere Kunstinstallation Trothaer Kunstschaffender ist noch nicht ausdiskutiert, soll aber auch "kommen".
Viel Geld für Schotter
Im mittleren Abschnitt lädt das Wasser- und Schifffahrtsamt gelegentlich Saaleschlamm von Ausbaggerungen um. Hier soll kräftig aufgeschottert werden, um künftig mit noch schwerer Technik agieren zu können. In diesem Zusammenhang soll wohl auch der "Wildwuchs" direkt am Ufer abgeholzt werden. Die nach Süden anschließenden drei Stufen sind zur Zeit verschüttet, sollen aber wieder freigelegt und denkmalgerecht saniert werden.
Baulich am anspruchsvollsten ist der Abschnitt über den eisernen Tragbögen, die dringend erneuert werden müssen. Was denkmalschützerisch nur mit Kompromissen möglich wäre, die noch nicht ausdiskutiert sind. Die abschließenden 60 Meter ruhen zwar auf den Felsen, können aber nicht maschinell befahren werden, so dass wohl alle Baumaterialien per Schubkarre o. ä. transportiert werden müssen. Bis hierher wäre der Weg mit einigem Aufwand auch Fahrräder- und Kinderwagen-freundlich herzurichten, wenige Meter weiter südlich lauern aber steile und gewundene Treppenabschnitte, die die Kosten für Derartiges in ungeahnte Höhen treiben würden.
Noch im Ungefähren bleiben Standort und Planungsstand der Fußgängerbrücke nach Kröllwitz, die man sich wohl als eine größere Ausführung der Bogenbrücke vorstellen darf. Unklar bleibt auch die Bedeutung des zusätzlichen Schotterwegs (neben dem Asphaltweg) von der Bogenbrücke bis zu den drei noch unsichtbaren Stufen, der der Idee eines Biotopverbunds zwischen NSG Forstwerder und NSG Peißnitz-Nordspitze direkt zuwiderläuft. Der Campingplatz soll wohl erhalten bleiben, nur in seinem Zuschnitt ein wenig verändert werden.
Theoretisch denkbar wäre auch eine Einbeziehung des traditionsreichen "Kaffeegartens" gewesen, einstmals Stammsitz derer von Trotha. Aber der steht leer und verfällt. Gerüchteweise soll er wieder einmal weiterverkauft worden sein. Mitglieder der BI befürchten allerdings einen Totalabriss und die rasche Bebauung der Fläche mit "Knack-und-Back-Einfamilienhäusern".
http://www.trotha.netcomplett.de/
Leerstehende Baudenkmale - Kaffeegarten
Fotos: Sievers