Die Wohnungskrise in den Metropolen grassiert und eskaliert weiter. Ein neuer Film von Leslie Franke und Herdolor Lorenz geht der Misere auf den Grund und zeigt Perspektiven für Widerstand auf. In Magdeburg lädt der Verein Grundeinkommen Harz/Magdeburg e.V. mit Unterstützung von Volt und der Piratenpartei am 2. Juni um 17 Uhr zur kostenlosen Premiere im Studiokino am Moritzplatz.
Seit die Gemeinnützigkeit des Wohnungsbaus fast überall in Europa aufgehoben wurde, gilt Wohnen nicht mehr als Menschenrecht. Nun entscheidet der Markt, wo Menschen leben. Damit hat sich auch in Deutschland ein System der Vernichtung bezahlbaren Wohnraums etabliert, das unsere Gesellschaft auseinanderdividiert. In Deutschland, insbesondere in den Großstädten, leben traditionell mehr Menschen zur Miete als in Eigentum. Diese Menschen, in Berlin sind es sogar 82%, sind zunehmend bedroht. Die Ursachen: eine neoliberale Politik seit der Jahrtausendwende und die Finanzkrise. Ein in Deutschland vergleichsweise guter Mieter:innenschutz wurde zum Wohle des Kapitals mehr und mehr aufgeweicht. Seither geht es nicht mehr ums Wohnen, sondern um Geldanlage. Internationales Kapital kreist um das sogenannte Betongold.
„Sold City“, der neue Film in zwei Teilen von Leslie Franke und Herdolor Lorenz („Wer rettet wen?“, „Der marktgerechte Patient“, „Der marktgerechte Mensch“), zeigt, wie der Immobilienboom in Deutschland entstanden ist, wie die Betroffenen ihn erleben und wie wir uns wehren können.
Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit für Gespräche und Diskussionen zum Film und zum Bedingungslosen Grundeinkommen.