Zukunfts­fä­hi­ge Regio­nal­ent­wick­lung statt Nord­ver­län­ge­rung der A14!

Nach­dem es lan­ge so aus­sah, als wäre in Sach­sen-Anhalt eine ganz gro­ße Koali­ti­on von Auto­bahn­bau­ern am Werk, wur­de nun bereits die zwei­te Kla­ge gegen die Nord­ver­län­ge­rung der Auto­bahn 14 beim Bun­des­ver­wal­tungs­ge­richt in Leip­zig eingereicht.

Die Natur­freun­de Sach­sen-Anhalt e. V. kla­gen frist­ge­recht gegen den Plan­fest­stel­lungs-Beschluss vom 14.12.2020 zur A14-Nord­ver­län­ge­rung zwi­schen Oster­burg und See­hau­sen-Nord (16,8 km). Ange­führt wer­den zunächst for­mal­ju­ris­tisch Grün­de. Wich­ti­ge Unter­la­gen zum Auto­bahn-Aus­bau wären den Umwelt­ver­bän­den nicht recht­zei­tig zur Ver­fü­gung gestellt wor­den. Das Bau­pro­jekt basie­re auf ver­al­te­ten Annah­men, etwa was den Arten­schutz oder den tat­säch­li­chen Bedarf einer Auto­bahn ange­he. Die Natur­freun­de haben nun sechs Wochen Zeit für eine schrift­li­che inhalt­li­che Klagebegründung.

Neben Fra­gen der Bedarfs­er­mitt­lung wer­den wohl Arten- und Bio­top­schutz im Vor­der­grund der Erör­te­run­gen ste­hen. Die A 14 soll den See­hau­se­ner Stadt­forst durch­schnei­den und die alte See­hau­ser Land­wehr zer­stö­ren. (Land­weh­ren sind mit­tel­al­ter­li­che Wall­an­la­gen, die die Feld­mark begrenz­ten.)  Die Bür­ger­initia­ti­ve "Kei­ne A14" betont die enor­me kul­tur­his­to­ri­sche Bedeu­tung der Land­wehr-Anla­gen, die auch wich­ti­ge Bio­to­pe dar­stel­len. Loka­le tou­ris­ti­sche Anbie­ter sehen die ver­spro­che­ne zukunfts­fä­hi­ge Regio­nal­ent­wick­lung in Gefahr. Zahl­rei­che Fuß- und Rad­we­ge wer­den unter­bro­chen, Moun­tain­bi­ker ver­lie­ren eine Übungsstrecke ...

Eine wei­te­re Kla­ge eines pri­va­ten Betrof­fe­nen läuft bereits seit Dezem­ber 2020 gegen die A14-Pla­nun­gen im Abschnitt Dahlenwarsleben-Wolmirstedt.

https://keinea14.de/

https://www.naturfreunde.de/ortsgruppe/landesverband-sachsen-anhalt

Foto: Kei­ne A 14 auf Facebook

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